Wesel "Heißer Draht": Kritik an zu hellem Pflaster

Wesel · Auch am Mittwoch meldeten sich zahlreiche Leser, um am "Heißen Draht" zur Redaktion ihre Meinung zur verschmutzten, neuen Fußgängerzone zu äußeren.

 Elke Chmurawa (Schreibwaren Tönnes) macht Dreck mit Schrubber weg.

Elke Chmurawa (Schreibwaren Tönnes) macht Dreck mit Schrubber weg.

Foto: Malz, Ekkehart

Ingrid Utech beispielsweise brach eine Lanze für den "Prachtboulevard". "Ich finde dem Umbau ganz gelungen. Auch auf dunkleren Steinen sind Kot und Fettflecken zu sehen. Das Problem ist das Verhalten mancher Leute", sagt sie und fordert mehr Präsenz der Stadtwacht.

Wesel: "Heißer Draht": Kritik an zu hellem Pflaster
Foto: Malz

Auch Rolf Schmitz aus Blumenkamp, der gestern in der RP mit "Genuss" die Kommentare der Leser am "Heißen Draht" gelesen hat, ist von der Gestaltung der neuen Einkaufsmeile recht angetan. Aber auch er kann nicht verstehen, warum sich Wesel für so helle Steine entschieden hat. "Die Probleme hat man doch schon auf der Probefläche vor Optik Iserloh gesehen", sagt Rolf Schmitz. "Man hätte sich bei der Entscheidung für die neuen Steine fragen müssen, ob man sie überhaupt sauber halten kann."

"Verschwendung von Steuergeld"

In Hamminkeln verfolgt Johanna Heinemann aufmerksam die Berichterstattung über die Probleme mit der neuen Weseler Flaniermeile. Ihre Kritik richtet sich sowohl an die Leute, "die sich nicht benehmen können und ihren Müll nicht ordentlich entsorgen", als auch an Politiker und Verwaltungsmitarbeiter, die sich für das helle Pflaster entscheiden haben. "Die sollten, wie schon von anderen Lesern gefordert, tatsächlich in ihrer Freizeit die Fußgängerzone schrubben. Offenbar haben die alle selbst noch nie Reinigungsarbeiten durchgeführt", wettert Johanna Heinemann und beklagt "das hier Steuergelder verschwendet werden."

Franz-Josef Kuhmann hat in einer E-Mail an die Redaktion eine ganze Reihe Fragen aufgelistet. Beispielsweise: "Warum wurde das ausgesuchte Pflaster nicht einem intensiveren Test unterzogen? So hätte man in Ruhe testen können, ob die Mittel des ASG reichen, um Öl, Fett und Reifenabrieb zu beseitigen." Außerdem möchte er gerne wissen, "wer für diese Fehlentwicklung eigentlich verantwortlich ist?". Es könne nicht sein, dass die Bürger für so viel "Unvermögen" am Ende wegen höherer Reinigungskosten "auch noch zur Kasse gebeten werden". Fortsetzung folgt

(RP)
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