Wesel Fall für den Staatsschutz: Kritzelei an Duden-Büste

Wesel · Mitarbeiter des Staatsschutzes in Duisburg haben gestern Mittag das Konrad-Duden-Denkmal an der Julius-Leber-Straße in Augenschein genommen, Anwohner befragt.

 Unbekannte haben die Duden-Büste in Lackhausen beschmiert.

Unbekannte haben die Duden-Büste in Lackhausen beschmiert.

Foto: Malz

Hintergrund: Unbekannte haben irgendwann in den vergangenen Tagen der Bronzebüste mit einem blauen Edding einen Bart gemalt und über den Namen Konrad Duden "Adolf Hitler" geschrieben. Die hirnlose Kritzelei ist übrigens auf dem dunklen Stein nur schwer zu erkennen. Nicht nur aus diesem Grunde will das Lackhausener Bürgerforum, das bekanntlich viele Jahre für die Errichtung der Büste in Dudens Geburtsort gekämpft hat, die Sache auch nicht an die große Glocke hängen.

Bürgerforum: "Ball flachhalten"

"Wir wollen den Ball flach halten. Man sollte solchen Leuten nicht mehr Aufmerksamkeit schenken als nötig", sagte gestern Vorstandsmitglied Hans-Hermann Neu. Tags zuvor hatte die Sekretärin des Bürgerforums-Vorsitzenden Oliver Krause (Direktor des Hotels Haus Duden) vergeblich versucht, die Schmierereien abzuwaschen.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass es Probleme gab am Denkmal. Vor allem in den Abendstunden, wissen Anwohner zu berichten, seien die beiden Ruhebänke an der Duden-Büste gegenüber von Edeka Komp Treffpunkt junger Leute. In der Vergangenheit sei der Bronzekopf mit Klopapier umwickelt beziehungsweise mit Kappe und Schal "verziert" worden. Um den Abfall in den Beeten kümmern sich übrigens regelmäßig Mitarbeiter des ASG. Und auch Bürgerforums-Mitglieder sammeln schon mal Flaschen und Plastikbecher auf, um diese im Abfalleimer zwischen den Bänken zu entsorgen.

Zeugen werden gebeten, sich mit dem Staatsschutz in Duisburg, Telefon 0203 2800, in Verbindung zu setzen.

(RP)
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