Thema Nummer eins ist für den Bäckermeister, der als Betriebsleiter bei der Remscheider Großbäckerei Evertzberg arbeitet, die Entwicklung des Loches-Platzes. Das Büfo hat sich gegen einen XXL-Supermarkt auf dem ehemaligen Rhombus-Gelände ausgesprochen. "Wir brauchen einen Vollsortimenter, der fußläufig zu erreichen ist", sagt Platt. Der begeisterte Hobbykoch setzt auf ein hochwertiges Lebensmittelangebot. "Qualität zieht Qualität an", sagt er und meint damit, dass ein gut und hochwertig gestaltetes Loches-Platz-Areal auf den Rest der Innenstadtentwicklung ausstrahlt. Die Kirmes sieht er durch das Projekt genauso wenig gefährdet wie den Wochenmarkt. Den stellt sich das Büfo sowieso auf der Telegrafenstraße zwischen Carl-Leverkus-Straße und Sparkasse vor, mit Ausweichmöglichkeit auf den Rathausvorplatz. Korrespondierend dazu müsse es weitere kostenfreie Parkplätze in der Innenstadt geben. "Formal haben wir genug", sagt Platt, "aber sie entsprechen nicht den Kundenströmen. Niemand geht von Aldi bis Café Wild, das ist zu weit."

Die Weichen für die Umgestaltung des Loches-Platzes seien gestellt, jetzt müssen die Ratspolitiker in den Fachausschüssen die Verwaltung antreiben. Auch das liegt Platt am Herzen: Dass in den Fachausschüssen des Rates auch Politiker mit Fachkenntnissen und dem Willen, sich einzusetzen, sitzen. Dafür will er sich als Fraktionsvorsitzender stark machen. "Keiner soll einen Posten bekommen, weil er ihn immer schon hatte."

Was Politik und Verwaltung bei allen künftigen Planungen beachten müssen, sei der demografische Wandel. "Wermelskirchen ist immer noch eine lebendige Stadt mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Kindern und Jugendlichen und Senioren", sagt der Vater von drei Kindern zwischen zehn und 15 Jahren. Das will das Bürgerforum erhalten. "Bei der Familienförderung kann man keine Kompromisse machen", sagt Platt. Deshalb macht sich seine Fraktion für einen kostenfreien Kindergartenbesuch stark. Und sollte dies durch Umschichtung bei den freiwilligen Leistungen nicht möglich sein - immerhin unterliegt Wermelskirchen dem Haushaltssicherungskonzept und kann nicht frei über die Finanzen verfügen -, so sollten die Beiträge immer noch stärker entsprechend der Einkommen der Eltern gestaffelt werden, sagt Platt.

Klammer für jegliche Stadtentwicklung muss für den Büfo-Spitzenkandidaten die Wirtschaftspolitik sein. "Wir müssen neue Gewerbebetriebe nach Wermelskirchen bekommen, damit wir uns alles noch leisten können", sagt Oliver Platt. Mit dem Einbruch der Gewerbesteuer habe die finanzielle Misere begonnen.

Auf einen festen Bündnispartner im neuen Stadtrat setzt das Bürgerforum nicht. "Ich habe in allen anderen Fraktionen interessante Menschen und gute Ansätze kennengelernt", sagt Platt. Allein mit der WNKUWG sei es schwierig, meint er: "Wer am lautesten brüllt, hat nicht recht."

Das komplette Wahlprogramm des Bürgerforums steht unter: www.buefo-wermelskirchen.de