Wermelskirchen Kampf gegen die Schmerzen

Wermelskirchen · Seit vergangenem Sonntag sind die beiden Wermelskirchener Extremwanderer Dennis Bettin (24) und Marco Storsberg (21) auf ihrem Fußmarsch quer durch Deutschland unterwegs. Am Donnerstag stand die fünfte Etappe auf dem Plan – rund 53 Kilometer von Lage nach Neuenheerse. Trotz schmerzender Blasen an den Füßen und eines dick geschwollenen Fußgelenks (Bettin) ist die Stimmung gar nicht mal so schlecht.

 Marco Storsberg (l.) und Dennis Bettin marschieren durch Deutschland.

Marco Storsberg (l.) und Dennis Bettin marschieren durch Deutschland.

Foto: Dörner, Hans

Seit vergangenem Sonntag sind die beiden Wermelskirchener Extremwanderer Dennis Bettin (24) und Marco Storsberg (21) auf ihrem Fußmarsch quer durch Deutschland unterwegs. Am Donnerstag stand die fünfte Etappe auf dem Plan — rund 53 Kilometer von Lage nach Neuenheerse. Trotz schmerzender Blasen an den Füßen und eines dick geschwollenen Fußgelenks (Bettin) ist die Stimmung gar nicht mal so schlecht.

"Es ist gut, dass wir zu zweit gehen. Wir können uns gegenseitig motivieren, uns aufmuntern und auch mal ein wenig herumalbern", erzählt Bettin Donnerstagmittag am Telefon. Natürlich gebe es verschiedene Phasen am Tag. "Es gibt Zeiten, in denen man keine Lust und Motivation hat, es gibt aber auch Phasen, wo man sicher ist, dass wir diese Tour schaffen", berichtet der Wermelskirchener.

Vor allem mental sei dieses Auf und Ab belastend. "Diese Tour ist sehr emotional, es ist eben kein normaler Spaziergang", sagt Bettin. Ab Kilometer 40 beginnen die Füße richtig zu schmerzen — jeden Tag aufs Neue. "Da muss man auf die Zähne beißen, sich weiter motivieren und einfach weitergehen." Lediglich die Nächte bereiten ihnen Probleme und größere Sorgen. Nur fünf Grad war es, als sie zuletzt unter einem Baum schliefen. "Das ist schon sehr hart, zumal unsere Schlafsäcke nicht für so niedrige Temperaturen ausgelegt sind", erklärt Bettin.

Positiv: Mittlerweile haben Bettin und Storsberg einen größeren Trinkvorrat bei sich. "Ich habe endlich eine größere Trinkflasche gefunden. Jetzt können wir uns in einem See, Fluss oder Bach immer einen Liter Wasser abfüllen", berichtet Bettin. Als Nahrung dienen weiterhin Birnen, Äpfel und Pflaumen, die sie am Wegesrand finden. "Viele Leute bieten uns Wasser, Essen und auch Geld an. Das nehmen wir aber nicht an, denn es würde gegen die Regeln verstoßen und wäre ja wie Doping in einem sportlichen Wettkampf", sagt Bettin.

Donnerstagabend versuchten die Extremwanderer, die immer wieder von einem TV-Team auf ihrem Weg besucht werden, ein paar Meter mehr zu gehen, als zunächst geplant. "Es ist immer gut, einen kleinen Puffer herauszulaufen. Das kann später noch sehr wichtig sein", berichtet Bettin. Am 2. Oktober wollen die beiden in Rekordzeit auf der Zugspitze ankommen.

(RP/ac/ila)
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