Wermelskirchen Extremwanderer kämpfen mit Blasen und Durst

Wermelskirchen · Blasen an den Füßen, schwankende Stimmung und wenig Wasser: Mit schwierigen Bedingungen kämpfen die Extremwanderer Dennis Bettin und Marco Storsberg aus Wermelskirchen auf ihrer Tour durch Deutschland. "Wir sind auf dem Weg nach Espelkamp und haben jetzt etwa 150 Kilometer hinter uns", berichtet der 22-jährige Bettin während der dritten Etappe. "Wir liegen sehr gut im Plan."

 Die Vorbereitung von Marco Storsberg (l.) und Dennis Bettin fand in Wermelskirchen statt.

Die Vorbereitung von Marco Storsberg (l.) und Dennis Bettin fand in Wermelskirchen statt.

Foto: Hans Dörner

Die beiden jungen Männer sind auf dem Weg von Wilhelsmhaven zur Zugspitze und haben keinen Cent in der Tasche. Ernährt wird sich von dem, was sie am Wegesrand einsammeln. "Wir finden sehr schlecht Wasser. Uns haben schon etliche Leute erkannt und wollen uns etwas anbieten, aber das dürfen wir ja nicht annehmen", sagt Bettin — im Hintergrund rauschen die Lkw auf der Landstraße vorbei. 50 km ist das Tagespensum. "Unsere Füße sind kaputt, wir haben Blasen überall. Aber es geht trotzdem weiter."

Gegessen haben Bettin und Storsberg bislang vor allem Äpfel und Birnen, geschlafen wurde am Bahnhof in Oldenburg und vor einem Bauernhof. "Das Ganze ist schon hart, es wäre gelogen, wenn ich was anderes sagen würde", fasst Bettin zusammen. Besonders schwierig findet er die Stimmungsschwankungen: "Es ist sehr emotional, in der einen Stunde ist es gut, in der nächsten geht es abwärts. Ich hoffe, dass es sich noch einpendelt." Bis zum 2. Oktober und insgesamt 895 Kilometer haben die beiden Wanderer noch Zeit, ihren Rhythmus zu finden.

(irz)
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