Wermelskirchen „Hasi“, „Didi“ und ihr Walter

Wermelskirchen · "Um das Bußgeld kommen wir zwar nicht herum, aber wir haben einen neuen Freund gefunden, der uns jetzt hilft", freute sich die Wermelskirchen-Auswanderin Anke Leithäuser gestern am BM-Telefon.

In der vergangenen Woche waren "Hasi" und "Didi" vom italienischen Ordnungsamt eine saftige Geldbuße von 1032 Euro aufgebrummt worden, weil sie Tische und Stühle vor ihrem Imbiss-Wagen aufgebaut hatten.

Curry-Wurst jetzt schon ab 7.30 Uhr

Gegen die Buße wollten sich die Leithäusers wehren und hatten mit einer gehörigen Portion Galgenhumor gescherzt: "Einer der Kontrolleure sah aus wie Walter Giller in den deutschen Italienfilmen der 50er und 60er Jahre." Doch nun kam der Clou! "Dieser Kontrolleur heißt wirklich Walter, allerdings nicht Giller, sondern Walter Ambrosi", lacht Anke Leithäuser. "Außerdem haben wir Walter Leid getan, weil wir von der Buße nun wirklich nicht herunterkommen. Er ist jetzt sogar unser Freund geworden und hat uns zu einem der heiß begehrten Standplätze auf einem italienischen Markt verholfen", berichteten die Leithäusers gestern früh. Denn sie hatten schon um 7.30 Uhr vor dem Markt in Castel Nuovo mit ihrem knallroten Imbiss-Paradies bereitgestanden, um mit Walters Hilfe einen der noch freien Plätze zu ergattern. "Das machen wir jetzt immer so, für uns fängt der Arbeitstag jetzt öfter mal um 7.30 Uhr an", sagt "Hasi".

Action für das Drehteam von Vox

Um 10 Uhr früh hatten "Hasi" und "Didi" gestern bereits die ersten Curry-Würste an die neugierigen Italiener auf dem Markt verkauft, die "so etwas" zum ersten Mal kosteten. Zu ihrer Überraschung kam auch ein Fischhändler vorbei, dessen Frau Deutsche ist und die beiden "Exilanten" aus dem Bergischen schon im Vox-TV gesehen hatte: "Da sind sie, Hasi und Didi!", sprach es sich sofort wie ein Lauffeuer auf dem Markt in Castel Nuovo herum.

Eine neue Folge für "Goodbye Deutschland" ist jetzt mit "Hasi" und "Didi" auch wieder "im Kasten", nachdem das Drehteam in der vergangenen Woche am Gardasee wieder fleißig war. Richtig Action gab es da für das Film-Team, als "Hasi" und "Didi" tatsächlich von einem echten Carabinieri von ihrem Standplatz am Strand vertrieben wurden. "Wir hatten uns schon extra auf ein Privatgelände gestellt, und ein Polizist hatte uns das auch erlaubt. Aber am nächsten Tag, als Vox dort drehen wollte, kam ein anderer Polizist und hat uns verjagt", berichtet Anke Leithäuser. "Aber wie gut, dass wir jetzt unseren Walter haben, der uns auf die Märkte hilft", atmen die Leithäusers auf.

(RP)
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