Liebgewonnene Tradition in Wermelskirchen Geflügelzüchter verteilen Ostergrüße

Wermelskirchen · Senioren im "Haus Vogelsang" freuten sich über bunte Ostereier aus der Region. Der Geflügel-Zuchtverein freut sich über Mitgliederzuwachs.

 Der Geflügelzuchtverein Wermelskirchen verteilt im Altenheim Vogelsang bunte Ostereier: Rolf Inkeller, Ursula Kohlhage, Grete Sauer, Rüdiger Metzner und Jürgen Becker (v.l.). Jürgen Moll

Der Geflügelzuchtverein Wermelskirchen verteilt im Altenheim Vogelsang bunte Ostereier: Rolf Inkeller, Ursula Kohlhage, Grete Sauer, Rüdiger Metzner und Jürgen Becker (v.l.). Jürgen Moll

Foto: Moll Jürgen

Die Rassehühner in den heimischen Ställen haben viel zu tun: Im Herbst finden die wichtigen Schauen der Geflügelzüchter statt und dann soll auch ihr Nachwuchs glänzen. "Deswegen können wir im Frühling inzwischen gar keine Eier mehr entbehren", erklärt Rolf Inkeller, Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins. Jedes Ei, das die Hühner der Vereinsmitglieder im Frühling legen, kommt in den Brutkasten. Dort schlüpft dann der wertvolle Nachwuchs.

Und obwohl die Wermelskirchener Geflügelzüchter zu Ostern fast keine Eier aus eigenen Ställen mehr beisteuern können, wollen sie eine liebgewonnene Tradition nicht aufgeben. Seit 1962 bringen die Vereinsmitglieder zu Ostern Eier in soziale Einrichtungen. "Das ist uns wichtig", sagt der Vorsitzende. Rund 800 Eier verteilte er gemeinsam mit Vorstandskollege Rüdiger Metzner in diesem Jahr: Das Wohnheim für Menschen mit Behinderung am Vogelsang erhielt ebenso einen großen Korb wie die Evangelische Jugendhilfe Bergisch Land, die Jungen und Mädchen im Kindergarten in Pohlhausen freuten sich über das köstliche Geschenk ebenso wie am Karsamstag die Senioren im "Haus Vogelsang".

"Wir bringen zu Beginn der Osterwoche immer einen Korb mit rohen Eiern", erzählt Inkeller. Und schon der kam bei den Bewohnern des Seniorenzentrums am Vogelsang gut an. "Die Kinder aus der Waldschule haben mit uns Eier bemalt", erzählte Ursula Kohlhage vom Beirat der Bewohner. Andere Eier färbten die Senioren mit Petersilie und Zwiebelschalen. Der Rest landete in der Küche. "Es gab aber nicht besonders viele Eierspeisen in dieser Woche", erzählte Jürgen Becker vom Pflegedienst bei dem Treffen mit den Geflügelzüchtern am Samstag.

Einen großen Korb mit bunten Ostereiern und Schokoladengrüßen hatten Rolf Inkeller und Rüdiger Metzner pünktlich zum langen Osterwochenende im Gepäck - Ursula Kohlhage und Grete Sauer nahmen das Geschenk fröhlich entgegen. Und die bunten Eier fanden am Sonntag dann ihren Weg in die Osterkörbe der Bewohner.

Alle Eier für die Aktion würden inzwischen zugekauft, erzählte der Vorsitzende. Die Spende dafür legen die Vereinsmitglieder zusammen, der Rest kommt aus der Vereinskasse. Das sei bei der ersten Aktion vor 66 Jahren noch ganz anders gewesen: Alle Eier stammten damals aus den Hühnerställen der Vereinsmitglieder. Aber die Strukturen haben sich verändert. Heute gehören 40 zu den Geflügelzüchtern. "Tendenz steigend", freut sich Rüdiger Metzner und erzählt von immer mehr Familien, die sich für eine Hühnerhaltung entscheiden.

Bergischer Nutz- und Rasse-Geflügel-Zuchtverein, Halzenberg 52, Wermelskirchen-Dhünn

(resa)
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