Ökonomisch und ökologisch

Völkel hatte seine Dienste der Stadtverwaltung angeboten. Und die passten ins Konzept für das neue Familienzentrum, das in den Kindertagesstätten Jahnstraße und Danziger Straße situiert auch eng mit der Psychologischen Beratungsstelle und sonstigen Partnern zusammenarbeiten wird. „Unsere erste Zielgruppe für den Kochkurs ist das Klientel des Familienzentrums“, betonte Sozialdezernent Jürgen Graef bei der Vorstellung des so genannten Kids-Cooking-Coaching, wie der Kochkurs neudeutsch genannt wird. Ziel des Kurses sei es, den Familien Hilfestellungen zu geben, mit einfachen Mitteln ökonomisch und ökologisch zu kochen.

Und schmecken soll es auch noch, wie Küchenmeister Andreas Völkel versprach. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag sollen zunächst 20 Teilnehmer aus zehn Familien in dem Kurs über sechs Treffen zu jeweils drei Stunden mitmachen können. Es soll zwei Kurseinheiten nur für Eltern, zwei nur für Kinder und zwei weitere für Eltern und Kinder gemeinsam geben. Das Kids-Cooking-Coaching soll in der Kindertagesstätte Jahnstraße nach den Herbstferien starten. „Viele Familien haben verlernt, wie man wirklich kocht“, hat Andreas Völkel festgestellt. Und viele Kinder würden nur noch mit Geld für Fastfood ausgestattet. So möchte er nicht nur Rezepte liefern, sondern die Kinder auch schulen, gute Lebensmittel wirklich schmecken zu lernen. Und Andreas Völkel will Anleitungen zu einem effektiven Haushaltsmanagement geben. Denn berufstätige Eltern benötigten oft einfach nur gute Tipps, wie man Speisen auch vorbereiten kann, damit trotz des Alltagsstresses auch noch eine richtige Familienmahlzeit auf den Tisch kommen kann. Für Jugendamtsleiterin Birgit Ludwig-Schieffers ist der Kochkursus natürlich nur ein Bausteinchen in der Entwicklung des Familienzentrums. Sie hatte es mit ihrem Antrag geschafft, aus 1000 Bewerbern landesweit unter die 250 für die Pilotphase ausgewählten Einrichtungen zu kommen. Die Pilotphase gehe aber nur bis zum 4. Juni 2007, bedauert sie.

Wissenschaftliche Begleitung

Die wissenschaftliche Begleitung durch die Freie Universität Berlin werde aber mehr als zwei Jahre andauern, freut sich die Jugendamtsleiterin andererseits. Verbunden mit der wissenschaftlichen Begleitung seien auch eine umfangreiche Dokumentation, die Erarbeitung eines Gütesiegels und die Festlegung von Qualitätsstandards.