Wermelskirchen A1-Nadelöhr bis 2010

Wermelskirchen · Im Frühjahr 2007 beginnen die Arbeiten für den Ausbau des 4,3 Kilometer langen Autobahnabschnitts zwischen Raststätte und Anschlussstelle Wermelskirchen. Die Kosten: 50 Millionen Euro. Zwei Brücken werden gebaut.

Ab 2010 dürfte der Verkehr endlich reibungslos auf der A1 zwischen Leverkusen und Wuppertal rollen: Diese Hoffnung verbreitet jetzt der Landesbetrieb Straßenbau NRW. Denn in 2010 soll der sechsstreifige Ausbau zwischen der Anschlussstelle Wermelskirchen bis zur Tank- und Rastanlage Remscheid (4. Bauabschnitt) fertig gestellt sein. Bis 2008 sollen auch die „Restarbeiten“ – immerhin die Tieferlegung der Fahrbahn Richtung Köln ab Anschlussstelle Remscheid, der Bau der Brücke Tenter Weg in Remscheid und das Abtragen der Felsböschung kurz hinter der Raststätte Richtung Dortmund – abgeschlossen sein.

Das zweite Planfeststellungsverfahren ist im Juli durch den Beschluss abgeschlossen worden. Der Plan wird jetzt noch einmal ausgelegt (siehe Info-Kasten). „Das zweite Verfahren war noch einmal notwendig geworden, um Änderungen bei der Anschlussstelle Wermelskirchen sowie Verbesserungen beim Lärmschutz vorzunehmen“, so Heike Edmonds, Projektleiterin für die Planung der A1 in diesem Bauabschnitt, im BM-Gespräch.

Die parallele Errichtung zweier großer Brückenbauwerke wird wohl die größte Herausforderung an die Baufirma sein – und auch wohl die meiste Geduld der Autofahrer erfordern. Betroffen sind die Talbrücken Höllenbach und Einsiedelstein, beides Denkmäler. Frau Edmonds: „Die Talbrücke Höllenbach bekommt in Fahrtrichtung Köln ein neues Bauwerk daneben gesetzt, das alte wird danach saniert; die Brücke Einsiedelstein erhält ein neues Bauwerk in Fahrtrichtung Dortmund.“ Die Brücke Mebusmühle ist breit genug; dort wird nur die Fahrbahn mit einer neuen Deckschicht saniert. Die Brücke in Bollinghausen (L157) bleibt. Die Bauzeit der Brücken wird mit zwei Jahren kalkuliert.

Standspur auf jeder Seite

Die Fahrbahn (zurzeit 3,50 und 3,75 Meter breit pro Fahrbahnseite) wird um einen weiteren 3,50 Meter breiten Fahrstreifen erweitert. Und: Jede Seite bekommt – endlich – eine Standspur.

In Fahrtrichtung Dortmund werden in Höhe Bollinghausen (rund 400 Meter, zum Teil transparent) und Wolfhagen (400 Meter, dann Übergang in einen Lärmschutzwall) Lärmschutzwände errichtet; die Brücke Höllenbach bekommt eine 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand. Vom Tisch ist die einst geplante neue Abfahrt, die Höhe Zufahrt Bollinghausen über einen Damm gebaut werden sollte. Dennoch wird auf dieser Seite die Zufahrt Richtung Dortmund verlagert: Der bisher zu kurze Beschleunigungsstreifen wird auf 250 Meter verlängert.

Die Baukosten beziffert der Landesbetrieb auf 50 Millionen Euro, davon 1,9 Millionen Euro für den Grunderwerb. Spätestens im Frühjahr 2007 soll begonnen werden; das Baurecht wird Anfang November rechtskräftig, wenn’s keine Einsprüche gibt.

(RP)
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