Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte
EILMELDUNG
Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte

Wermelskirchen Der Wald wird "möbliert"

Wermelskirchen · Ein neues Informations- und Leitsystem soll im Rahmen der Regionale 2010 im Projekt "Dhünnhochfläche" umgesetzt werden. Meilensteine, Stelen sowie Wald- und Wiesenbetten könnten bald im heimischen Forst stehen.

Wald wird künftig nicht mehr gleich Wald sein. Und die Wegemarkierungen des Sauerländischen Gebirgsvereins (zum Beispiel A1) gehören dann der Vergangenheit an. Ein neues Informations- und Leitsystem ist für die Wanderwege im Bereich der Großen Dhünn-Talsperre und im Eifgenbachtal vorgesehen — mit Stelen, Meilensteinen, betonierten Leitlinien im Boden bei Wegekreuzungen wie auch — zum Verweilen oder Ausruhen — Wald- und Wiesenbetten.

So schlagen es jetzt die Landschaftsarchitekten der Düsseldorfer Firma "scape" vor. Es wird ein Gemeinschaftsprojekt von Partnern im Rahmen des Regionaleprojektes "Dhünnhochfläche". Dafür werden die bisher angedachten Einzelprojekte auf Wermelskirchener Stadtgebiet (Aussichtspunkte und sogenannte Tore zum Beispiel an der Landstraße 101 mit Blick ins Dhünntal) zurückgestellt.

Wie schon am Wanderweg zwischen Schöllerhof und Staumauer, werden unzählige Stelen entlang der Wanderstrecken den Wanderern den Weg weisen und, durch Beschriftungen, auch informieren. Das reicht über Entfernungen bis hin zu Hinweisen von inzwischen versunkenen Dörfern in der Talsperre (Zeitstele) oder Etappenzielen. Ergänzt werden soll dies mit Meilensteinen entlang der Wege sowie oder Sitzbänken. An markanten Punkten könnten Sitzbänke oder "Hochsitze" aufgestellt werden — sogenannte "Gabionensitzbänke.

Übergeordnete Wegekreuzungen sollen durch Leitlinien aus Beton markiert werden — Stelen oder Tafeln sorgen für die notwendigen Informationen. Auch Wald- und Wiesenbetten schlagen die Landschaftsplaner vor.

Wie Wolfgang Schindler (Planungsamt) mitteilte, sei erst im Juni 2010 ein Kooperationsvertrag mit dem Büro unterzeichnet worden, so dass die Pläne sehr spät vorgestellt werden. Vorbehaltlich der Haushaltsberatungen, sei mit einer Umsetzung frühestens 2011 zu rechnen. "Für den Förderantrag brauchen wir eben Zeit. Der muss mit allen Partner abgestimmt sein."

Völlig offen ist derzeit, wie die Landesregierung mit diesem Regionaleprojekt umgeht. Der Technische Beigeordnete Dr. André Prusa: "Wir wissen im Moment nicht, ob es überhaupt 2011 noch Geld geben wird, wenn wir nicht 2010 noch den Förderantrag rausschicken. Der muss aber mit allen Partnern im Detail abgestimmt werden. Und angesichts der allgemeinen Haushaltslagen wissen wir derzeit nicht, ob alle mitziehen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort