Dabringhausen Facelifting für Dawerkuser Marktplatz

Dabringhausen · Der VVV Dabringhausen erneuert die Anlage vor der Evangelischen Kirche an der Altenberger Straße, um den Dorfmittelpunkt aufzuwerten. Das kostet rund 4500 Euro, 2000 Euro Zuschuss gibt es vom „Heimat-Scheck“.

 Mit der Aufnahme des alten Pflasters starteten die Helfer des Dabringhausener VVV die aktuelle Umbaumaßnahme.

Mit der Aufnahme des alten Pflasters starteten die Helfer des Dabringhausener VVV die aktuelle Umbaumaßnahme.

Foto: RP/Quelle: Harald Röntgen

1973 waren die öffentlichen Kassen noch nicht so klamm wie heute: Damals – noch vor der Gemeindegebietsreform – überließ der Bauausschuss der Gemeinde Dabringhausen dem Dabringhausener Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) das Marktgelände vor der Evangelischen Kirche an der Altenberger Straße zwischen Restaurant „Markt 57“ und ehemaliger Gaststätte „Zur Ecke“ zum Bau einer Brunnenanlage. Obendrein erstattete die Gemeinde dem VVV die entstehenden Kosten mit bis zu 9000 Mark. Der Originalbrief der Verwaltung, mit dem diese dem Verein ihren Beschluss mitteilte, zählt nach wie vor zu den Unterlagen des VVV-Geschäftsführers Harald Röntgen. Diesen Akten fügt der 71-Jährige nun neue Papiere hinzu: 2000 Euro Zuschuss aus dem Förderprogramm „Heimat-Scheck“ vom Land Nordrhein-Westfalen sicherte sich der VVV, um die Anlage neu zu gestalten.

Eine Einzäunung zur Sicherung der Baustelle deutet den Facelift am Dawerkuser Markt an. „Wir haben bereits das alte Pflaster aufgenommen“, sagt Röntgen im Gespräch mit unserer Zeitung. „Unser Ziel ist eine Aufwertung des Dorfmittelpunktes, der in die Jahre gekommen ist und chic sein soll. Und der VVV zeigt deutlich, was er leistet – das ist Flagge zeigen und eine Hausnummer.“ Viele treue Beitragszahler sollten sehen, wo ihr Geld landet, verweist der Geschäftsführer auf die rund 430 VVV-Mitglieder. Die Instandhaltung von Sitzbänken sei zwar arbeitsintensiv, aber nun einmal nicht so plakativ sichtbar.

Die Brunnenanlage auf dem Dorf-Marktplatz umfasst ein Dreieck zwischen zwei Birken und einer Blaufichte, die in der Weihnachtszeit geschmückt ist, mit Beetbepflanzung und Sitzbänken. „Die Anlage ist Eigentum vom VVV auf städtischem Grund“, erläutert Röntgen.

Die ehemalige schlichte Pflasterung wird durch Naturkantenstein aus Grauwacke ersetzt und bis unmittelbar an den Brunnen verlegt. „Außerdem richten wir die verzogenen Bänke und werden zumindest teilweise die Beete neu bepflanzen“, kündigt Röntgen an. Zusätzlich werde ein „wilder Trampelpfad“, den sich die Dabringhausener durch ein Beet über die Jahren gebahnt hätten, als tatsächliche Zuwegung angelegt. „Stark- und Dauerregen sowie Frost bringen uns bei den Arbeiten natürlich in Bredouille. Wir wollen bis Karneval fertig sein“, zeigt sich Röntgen zuversichtlich. Kopfnickend bestätigt das Siggi Sieg. Der gehört zum VVV-Vorstand, ist Geschäftsführer einer Krefelder Firma für Außenanlagen, Tief- sowie Sportplatzbau und somit der Profi, der federführend die Arbeiten betreut.

 VVV-Geschäftsführer Harald Röntgen begleitet „seinen“ Brunnen seit den 1970er-Jahren. Dieses Foto zeig ihn bei den Umbaumaßnahmen 1982, als der Brunnen mit Quellsteinen versehen wurde.

VVV-Geschäftsführer Harald Röntgen begleitet „seinen“ Brunnen seit den 1970er-Jahren. Dieses Foto zeig ihn bei den Umbaumaßnahmen 1982, als der Brunnen mit Quellsteinen versehen wurde.

Foto: RP/Quelle: Harald Röntgen

Die Gesamtkosten für die Erneuerung belaufen sich auf rund 4500 Euro, die der VVV mit Hilfe des besagten Zuschusses von 2000 Euro finanziert. Ehrenamtliche Eigenleistung und Rabatte des beteiligten Unternehmens sorgen dafür, dass der „Kostenrahmen tragbar“ bleibt, betont Röntgen.

Der zentrale Punkt, der Brunnen, bleibt übrigens von den Umbaumaßnahmen unangetastet. Sein Erscheinungsbild wird weiterhin von den rundlichen Quellsteinen geprägt, die die Metallabdeckung über der technischen Installation im Boden verdecken und seit 1982 zur Anlage gehören. „Wir haben mit neun Mann den Startschuss der Arbeiten mit der Aufnahme des alten Pflasters gemacht und den Bereich eingezäunt. Das hat gut zweieinhalb Stunden gedauert – es macht Spaß mit Profis zu arbeiten“, freut sich Harald Röntgen.

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