Fahrgäste beschwerten sich über Verspätungen Buslinie 260 leidet unter Kölner Ampelproblemen

Wermelskirchen · Kunden warteten in Wermelskirchen zuweilen vergeblich auf den Bus Richtung Remscheid. Der Regionalverkehr Köln kämpfte mit großen Verspätungen.

 Mit der Linie 260 gelangen die Fahrgäste aus dem Bergischen bis nach Köln – hier am Breslauer Platz. 

Mit der Linie 260 gelangen die Fahrgäste aus dem Bergischen bis nach Köln – hier am Breslauer Platz. 

Foto: Laura Ihme

Die Buslinie 260 forderte in den vergangenen Wochen von den Wermelskirchenern und Remscheidern viel Geduld: Vor allem in den Abendstunden erreichte der Bus aus Köln den Busbahnhof mit großer Verspätung. Manchmal beendete er dort seine Fahrt, ohne weiter Richtung Remscheid zu fahren – Fahrgäste reagierten zuweilen empört. Ärger und Irritationen trafen vor allem die Busfahrer.

„Die Buslinie 260 ist mit über 40 Kilometern die längste Buslinie der RVK und verläuft vom Kölner Hauptbahnhof über Leverkusen, Wermelskirchen bis nach Remscheid“, erklärt Heiko Rothbrust vom Regionalverkehr Köln (RVK), „entsprechend anfällig ist sie für Verspätungen durch hohes Verkehrsaufkommen oder Unfälle.“ Hinzu kommt: Die Linie ist so konzipiert, dass sie im kontinuierlichen 30-Minuten-Takt fährt und die Busse zwischen Köln und Remscheid pendeln. An den Endhaltestellen sei jeweils ein Zeitpuffer zum Ausgleich von Verspätungen eingeplant.

In den vergangenen Wochen entstand dann folgende Situation: Im Kölner Stadtgebiet kam es zu deutlich größeren Verzögerungen auf der Linie 260 als sonst üblich. „Die Ampelanlage am Wiener Platz in Mühlheim war defekt, was zu erheblichen Problemen im Verkehrsfluss geführt hat“, erklärt Rothbrust. Im Mühlheim stand der Verkehr still. Autos, Bahnen und Busse waren von dem Ampelausfall an strategisch wichtiger Stelle Ende November betroffen – das galt auch für die Linie 260.

Vor allem in der „Rush Hour“ am späten Nachmittag und am frühen Abend hätten sich die Verspätungen dann potenziert. „So kam es vor, dass unsere Linie 260 bereits mit größeren Verspätungen von über 30 Minuten am Wermelskirchener Busbahnhof eintraf“, erklärt der RVK-Sprecher.

Um diese Verspätungen nicht direkt in den nächsten Umlauf übernehmen zu müssen, seien einzelne betroffene Fahrten der Linie 260 in Wermelskirchen abgebunden worden. Das heißt: Ihre Fahrt wurde am Busbahnhof gestoppt und auf den Rückweg geschickt. „Zu diesen Zeiten fuhren auch Busse der Linien 652 und 672 von Wermelskirchen nach Remscheid“, erklärt Rothbrust, „so konnten einerseits die Folgefahrten wieder pünktlich durchgeführt werden und die Fahrgäste Richtung Remscheid kamen ebenfalls, wenn auch mit einem Umstieg, an ihr Ziel.“

Inzwischen ist die Ampelanlage repariert, der Verkehr am Wiener Platz in Mühlheim rollt wieder. Die Anfälligkeit der langen Buslinie für Verspätungen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in der Domstadt oder durch Unfälle allerdings bleibt.

Eine echte Alternative gibt es im ÖPNV allerdings nicht, es sei denn der Kunde steigt um. Denn  die 260 bleiobt fürs Erste die einzige direkte Verbindung von Wermelskirchen Richtung Köln und zurück. Sie braucht vom Breslauer Platz bis zum Busbahnhof in Wermelskirchen fahrplanmäßig meistens eine Stunde und 28 Minuten – sie hält unterwegs 47 Mal und durchquert durch die Weiterfahrt Richtung Remscheid gleich mehrere Verkehrsverbünde. Sie startet in Köln im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und endet in Remscheid im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

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