Stadt-Land-Spielt in Wegberg Dem Spiel einen Tag gewidmet

Wegberg · Spiele entdecken, Gemeinschaft erleben – bei „Stadt-Land-Spielt“ in Wegberg kamen Menschen zusammen, die ihre Spielebegeisterung verbindet. Monatliche Spielesonntage gehören im „Katho“ außerdem zum regelmäßigen Programm.

 Bei „Stadt-Land-Spielt“ in Wegberg testeten Kathrin, Dagmar, Micha und Oliver Brettspiele.

Bei „Stadt-Land-Spielt“ in Wegberg testeten Kathrin, Dagmar, Micha und Oliver Brettspiele.

Foto: Ruth Klapproth

Spieleklassiker wiederentdecken, Neuheiten kennenlernen: Zum sechsten Mal fand jetzt das Non-Profit-Projekt „Stadt-Land-Spielt“ im deutschsprachigen und österreichischen Raum statt. Auch das katholische Jugendzentrum St. Martin, gleich neben dem Wegberger Rathaus, war mit von der Partie. Zahlreiche Gesellschafts-, Strategie-, Familien- sowie Outdoor-Spiele waren zusätzlich schon im Vorfeld aussortiert worden, um sie interessierten kleinen wie großen Besuchern zum Schnäppchenpreis anzubieten. „Wir brauchen Platz im Jugendheim“, begründete Organisator Klaus Wolter die Entscheidung, sich von vielen Spielen zu trennen.

Gleichzeitig gab es bei freiem Eintritt die Möglichkeit, Neuheiten, die von den Herstellern kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, auszuprobieren. Dieser Aufforderung kamen auch Tanja Glasmacher (41) und Töchterchen Leonora (elf Jahre) gerne nach. Das Projekt-Angebot hatte einen ganz besonderen Vorteil: Das Durchlesen der Spieleanleitungen blieb den Teilnehmern komplett erspart, da sogenannte Erklärer in Aktion traten und die Regeln gut verständlich und in wenigen Sätzen erläuterten.

Schon vor einiger Zeit haben Mutter und Tochter aus Erkelenz das umfassende Spieleangebot der katholischen Freizeiteinrichtung für sich entdeckt. Hier findet an jedem ersten Sonntag im Monat in der Zeit von 11 bis 17 Uhr ein sogenannter Spiele-Brunch statt. „Jeder bringt was mit. Wir essen zusammen ganz gemütlich, und danach wird gespielt“, erläutert Klaus Wolter das gut funktionierende Konzept, das sich großer Beliebtheit erfreut: „Jeder bringt was mit. Wer nichts mitbringt, wirft ein bisschen Geld in unser Sparschwein.“

Schon ein paar Mal hat Tanja Glasmacher allein daran teilgenommen. Inzwischen ist auch Tochter Leonora, die das Cusanus-Gymnasium besucht, schwer begeistert vom monatlichen Spiele-Brunch. „Man findet schnell Anschluss und trifft Gleichgesinnte, die auch gerne spielen“, hat ihre Mutter festgestellt. Das Publikum sei dabei sehr gemischt, erklärt Wolter: „Von fünf bis 95 ist alles dabei.“

Spiele-Klassiker wie Monopoly, Spiel des Lebens oder Mensch-ärgere-dich-nicht waren beim länderübergreifenden Projekttag „Stadt-Land-Spielt“ ebenso zu finden wie Azul, das aktuelle Spiel des Jahres, bei dem es darum geht, möglichst viele Punkte zu sammeln und sich gegen seine Gegner durchzusetzen, indem man bunte Spielsteine in einer bestimmten Farbe sammelt.

Ein Harry-Potter-Starterset, Asterix und Obelix, Tabu, Karawane und Monster-Mix gehörten zu den ausrangierten Spielen, die zu taschengeldfreundlichen Preisen im Jugendzentrum St. Martin den Besitzer wechselten.

Seit 2013 findet „Stadt-Land-Spielt“ statt, um die soziale Komponente des gemeinsamen Spielens hervorzuheben. Alter, Herkunft und andere soziale Faktoren spielen plötzlich keine Rolle mehr, wenn die Spiele-Fans im Wegberger St. Martin-Jugendheim an großen Tischen Platz genommen haben. Nicht selten treffen beim monatlichen Spiele-Brunch rund 30 Teilnehmer im „Katho“ ein.

„Klong“ heißt die fantasiereiche Neuerscheinung, die Tanja und Leonora Glasmacher besonders interessiert. „Ein Dieb bricht in ein Verlies ein und soll dabei so wenig Lärm wie möglich machen, um nicht vom bösen Drachen angegriffen zu werden“, erklärt die Erkelenzer Gymnasiastin begeistert. Beim nächsten Brunch-Termin am Sonntag, 7. Oktober, wollen Mutter und Tochter unbedingt wieder dabei sein.

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