Ausschuss für Wohnen, Bauen, Umwelt und Vergabe Kehrmaschine soll geliehen werden

Wegberg · Wegberger Ausschuss für Wohnen, Bauen, Umwelt und Vergabe diskutiert Zukunft der Straßenreinigung.

 Wegberg benötigt eine Kehrmaschine. Die alte fällt mit einem größeren Defekt aus. Soll die noch mal repariert werden oder eine neue geliehen werden?

Wegberg benötigt eine Kehrmaschine. Die alte fällt mit einem größeren Defekt aus. Soll die noch mal repariert werden oder eine neue geliehen werden?

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dem Kehricht auf den Straßen und in den Rinnsteinen ist es im Prinzip schnurzpiepegal, mit welcher Kehrmaschine er aufgeklaubt wird. Für die Mitglieder des Ausschusses für Wohnen, Bauen, Umwelt und Vergabe der „Mühlenstadt“, in die Wegberg kurzfristig auf den Ortseingangsschildern „umbenannt“ wurde, ist es hingegen eine höchst vertrackte Angelegenheit mit unterschiedlicher Ansicht.

Fest steht nur, dass derzeit überhaupt nicht oder unzulänglich in Wegberg gekehrt werden kann, weil die städtische Kehrmaschine „mit einem größeren Defekt“ ausgefallen ist, wie die Verwaltung in der Vorlage zur jüngsten Ausschusssitzung bedauert. Was ist zu tun, damit es wieder blinkt und strahlt an Wegbergs Straßen? Reparatur des Geräts, Mieten oder Kaufen? Über diese Frage gerieten sich die Ausschussmitglieder in die Haare. Für die Reparatur sprach sich die SPD aus. 25.000 Euro würden dafür fällig. Damit könne man einen gewissen Zeitraum überbrücken. Zu viel und zu riskant, hielt die CDU dagegen. Was passiert, wenn nach der teuren Reparatur bald die nächste fällig wird? Dann hätte die Stadt nichts gespart. Also blieben Kauf oder Miete übrig, wenn es nach dem Mehrheitswillen ging. Der Vorschlag der Verwaltung, für den Haushalt 2019 oder 2020 Mittel einzuplanen für die Bereitstellung einer neuen Kehrmaschine, die Kosten von rund 140.000 Euro verursachen würde, stieß bei der Ausschussmehrheit nicht auf Gnade. Sie unterstützte lieber den Alternativvorschlag, wonach die Verwaltung verpflichtet werden soll, schnellstmöglich für einen Zeitraum von maximal 24 Monaten die kostengünstige Möglichkeit einer Anmietung einer Kehrmaschine in die Wege zu leiten.

Petra Otten (CDU) meinte, die Reparatur der vorhandenen Maschine rechne sich wirtschaftlich nicht. Bei einer Miete gehe man zwar das Risiko ein, dass nach der Mietdauer der Preis für ein neues Gerät gestiegen sei, aber es bestünde auch die Chance, dass der Kaufpreis dann geringer sei. Dem hielt Ralf Wolters (SPD) entgegen, dass für die Miete 75.000 Euro fällig würden, während die Reparatur nur mit 25.000 zu Buche schlüge. Das sei die kostengünstigere Lösung.

Dem Kehricht ist’s egal. Er muss aufgesammelt werden und darf nicht, wie so mancher politische Zwist, unter den Teppich gekehrt werden, damit man ihn dort vergisst.

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