Doch auch der 1. FC Viersen hatte in den vergangenen Wochen Probleme. Die Viersener verloren gegen Uerdingen und in Essen noch jeweils in den Schlussminuten (und gaben somit jeweils einen Punkt aus der Hand) und punkteten gegen Straelen trotz deutlicher Überlegenheit nur einfach statt dreifach. Höhepunkt des Negativtrends der letzten Spiele: Die 0:5-Pleite bei der Reserve des Wuppertaler SV Borussia am vergangenen Spieltag.

Ausgerechnet in dieser Situation kommt mit dem Schlusslicht eine Mannschaft nach Viersen, die es zu schlagen gilt — ohne Wenn und Aber. "Das wird ein richtungsweisendes Spiel für uns", sagte Viersens Trainer Frank Mitschkowski bereits unmittelbar nach dem Desaster im Bergischen Land.

Gewinnt der 1. FC Viersen, können sich die Rot-Weißen ins gesicherte Mittelfeld absetzen. Verlieren sie, wäre Düsseldorf auf einen Punkt an Viersen herangerückt und würde den 1. FC abermals in den puren Abstiegskampf hineinziehen. Das wären dann keine rosigen Aussichten für Trainer Frank Mitschkowski und seinen Co-Trainer Wolfgang Brück.

Nachdem beim 1. FC gegen Straelen die mangelhafte bis ungenügende Chancenverwertung als Hauptkritikpunkt auszumachen war, fehlte es gegen Wuppertal an allen Ecken: keine Laufbereitschaft, zu viele verlorene Zweikämpfe, leichtfertige Ballverluste, keine Torgefahr. Doch solche Auftritte, solch rabenschwarze Tage können auch lehrreich sein für eine junge Mannschaft, wie sie der 1. FC Viersen nun mal in dieser Spielzeit hat.

Gerade in dieser Situation sind die Routiniers gefragt. Typen wie Kapitän Ümit Kocaman, die vorangehen müssen. Andernfalls müssen die jungen Spieler bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Und sie haben bereits mehrfach in dieser Saison bewiesen, dass mit ihnen jederzeit zu rechnen ist.

Sollte es ihnen auch im Spiel gegen Düsseldorf gelingen, könnte der 1. FC Viersen wieder beruhigt nach oben blicken.