Fußball Neue Zuversicht bei der Union

Nettetal · Die drei jüngsten Pflichtspiele hat der Fußball-Landesligist aus Nettetal mit neuem Trainer gewonnen und dabei 23 Tore erzielt. Morgen soll gegen den 1. FC Mönchengladbach der erste Heimsieg der Saison folgen.

Was Andreas Schwan bei Union Nettetal auch anpackt, es scheint zu funktionieren. Noch nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass der 31-Jährige den zuvor glücklosen Chiquinho als Trainer des Fußball-Landesligisten abgelöst hat, doch nach drei gewonnenen Pflichtspielen mit einem Torverhältnis von 23:1 ist die Tristesse in der Christian-Rötzel-Kampfbahn vor dem morgigen Heimspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach wieder echter Zuversicht gewichen.

"Ich hätte auch nicht für möglich gehalten, dass wir einen solchen Status schon zu so so einem frühen Zeitpunkt erreicht haben", betont Schwan, für den die Zeit seit seiner Vorstellung in Nettetal wie im Rausch vergangen ist. Denn neben seinem Fulltime-Job als Lehrer und der Familie fordert ihn auch noch sein Posten als DFB-Stützpunktrainer in Schiefbahn. "Dennoch habe ich an jeder Einheit mit der Mannschaft in Nettetal Spaß. So ein Team kann man sich für seine erste Trainerstation nur wünschen", sagt Schwan. Diese Freude ist ihm deutlich anzumerken, denn er arbeitet akribisch daran, den Spielern seinen offensiven und aggressiven Spielstil zu vermitteln. Dabei ist er auch für Überraschungen gut. So ließ er am Mittwoch beim 4:1-Sieg im Niederrheinpokal gegen den favorisierten SV Hönnepel-Niedermörmter nach der Halbzeit gleichzeitig dreimal auswechseln, um vom 3:5:2 auf ein 4:2:3:1-System umzustellen. Da führte sein Team zwar 1:0, doch Schwan reagierte darauf, dass der Gegner besser ins Spielgefunden hatte. Seine Mannschaft schoss noch drei weitere Tore, in Julian Rode und Maurice Heylen trafen sogar zwei der eingewechselten Akteure. "Es haben alle ihre Aufgaben erfüllt, auch die Jungs die neu ins Spiel gekommen sind. Sie haben mal wieder gezeigt, dass wir wechseln können, ohne Qualität zu verlieren", erklärt Andreas Schwan.

Das versetzt ihn in die glückliche Lage, wirklich grübeln zu müssen, wenn er morgen im Heimspiel gegen den Oberliga-Absteiger 1. FC Mönchengladbach in die Startelf beordert. Auch, weil es aktuell bis auf den Dauerverletzten Kapitän Michael Killich (Fußbruch) keine Ausfälle zu beklagen gibt, drängen viele Spieler in die erste Elf. Deswegen hat Schwan bei den Trainingseinheiten am Donnerstag und gestern Abend noch mal genau hingeschaut. Wobei er versucht hat, seine Vorstellung von der Arbeit gegen den Ball noch deutlicher zu machen, mit Blick auf die Belastung von Mittwoch allerdings ohne die Regeneration der Spieler zu stören.

Denn eins ist klar: Gegen die junge und laufstarke Mannschaft der Gladbacher dürfte die Nettetaler eine intensive Partie erwarten, bei der körperliche Frische die Basis für einen Erfolg ist. Scout Ümit Kocamann hat den Gegner bei dessen 5:0-Heimsieg gegen Bayer Dormagen beobachtet. Doch nicht nur seit der beiden Treffer in dieser Partie ist klar, dass FC-Stürmer Derman Disbudak (sieben Tore insgesamt) besonderer Aufmerksamkeit bedarf. "Da müssen wir uns drauf einstellen", sagt Schwan. Denn auch wenn er weiß, dass es auch Rückschläge geben wird, will er so lange wie möglich auf der Erfolgswelle reiten. Die Fans hätten nichts dagegen, denn dann bekämen sie morgen den ersten Heimsieg der Saison zu sehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort