Athletik Waldniel Im ostdeutschen Merkers wird Marathon unter Tage gelaufen

Viersen · Ob Knast-Marathon in Darmstadt oder 42,195 Kilometer in Dubai - der Dülkener Langstreckenspezialist Axel Zachau von Athletik Waldniel hat schon viel erlebt, sucht sich aber immer wieder neue Herausforderungen. Die fand er jetzt unweit von Eisenach, im beschaulichen Städtchen Merkers. Denn im dortigen Salzbergwerk werden nach dessen Stilllegung nicht nur Konzerte veranstaltet oder Fernsehshows wie "Deutschland sucht den Superstar" produziert, sondern es wird jährlich auch 500 Meter unter der Erde der "Der Kristallmarathon" ausgerichtet.

 Für Axel Zachau waren Fahrradhelm und Stirnlampe beim Marathonlauf in einem stillgelegten Salzbergwerk Pflicht.

Für Axel Zachau waren Fahrradhelm und Stirnlampe beim Marathonlauf in einem stillgelegten Salzbergwerk Pflicht.

Foto: Zachau

Ob Knast-Marathon in Darmstadt oder 42,195 Kilometer in Dubai - der Dülkener Langstreckenspezialist Axel Zachau von Athletik Waldniel hat schon viel erlebt, sucht sich aber immer wieder neue Herausforderungen. Die fand er jetzt unweit von Eisenach, im beschaulichen Städtchen Merkers. Denn im dortigen Salzbergwerk werden nach dessen Stilllegung nicht nur Konzerte veranstaltet oder Fernsehshows wie "Deutschland sucht den Superstar" produziert, sondern es wird jährlich auch 500 Meter unter der Erde der "Der Kristallmarathon" ausgerichtet.

Wie sich nach 4:09:52 Stunden herausstellte, selbst für den gestählten Marathon-Profi ein echter Härtetest: "Das war der bis jetzt spektakulärste Marathon - und der anstrengendste, den ich gelaufen bin. Ein wirkliches Erlebnis." Schon bevor es losging, musste Zachau den ersten Wettkampf bestehen, denn die insgesamt nur 500 Startplätze sind heiß begehrt. Doch er hatte Glück. So musste er sich am Tag der Veranstaltung zunächst mit Fahrradhelm und Stirnlampe ausstaffieren, um zum Start zu gelangen.

Unten angekommen, wurden die Teilnehmer auf die Ladefläche von Transportern gebeten, und es ging , mit einer rasanten Geschwindigkeit durch die Stollen. Am Start wurde nach einer tollen Lichtshow "Glück auf" gespielt, das typische Lied in einem Bergwerk. Schon kurz nachdem der Startschuss gefallen war bereute Zachau, das er nicht für den Halbmarathon gemeldet hatte, denn er sah sich einer knackigen Steigung gegenüber.

Auch wenn es nach drei Minuten bergauf etwas ebener wurde, täuschte der Eindruck nicht. Die Strecke hatte es mit ihrem Auf und Ab in sich. Umso erleichterter war Zachau, als er das erste Mal die Ziellinie erreicht und von den Zuschauern angefeuert wurde. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass er die Tortur noch zwölfmal würde bewältigen müssen. Richtig heftig wurde es dann nach 28 Kilometern, als der Dülkener von einem Wadenkrampf heimgesucht wurde.

Er musste eine Minute gehen und hatte angesichts der Zielzeit von fünf Stunden Sorgen, aus der Wertung zu fallen. Nicht leichter wurde die Angelegenheit durch die salzige Luft, die sich auf den Lippen und der Zunge ablagerte. Zum Glück für Axel Zachau gab es auf der Rundstrecke immer wieder Getränkestände. Als endlich die letzte Runde eingeläutet wurde, kamen die Kräfte wieder, so dass Zachau noch ein paar Plätze gutmachen konnte.

Letztlich blieb er deutlich unter der Zielzeit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort