Viersen Paten für Kunstrasenplatz gesucht

Viersen · Der SV Blau-Weiß Concordia Viersen möchte sich eine neue sportliche Heimat schaffen. Dazu soll auf dem jetzigen Aschenplatz in Helenabrunn ein Kunstrasenplatz gebaut werden. Für die Finanzierung hat sich der Verein eine besondere Aktion ausgedacht.

 Aus dem jetzigen Aschenplatz in Helenabrunn soll noch in diesem Jahr ein Kunstrasenplatz werden. Der SV BW Concordia Viersen möchte so konkurrenzfähig im Wettbewerb mit anderen Vereinen bleiben.

Aus dem jetzigen Aschenplatz in Helenabrunn soll noch in diesem Jahr ein Kunstrasenplatz werden. Der SV BW Concordia Viersen möchte so konkurrenzfähig im Wettbewerb mit anderen Vereinen bleiben.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Fast vier Jahre ist es her, seit die Verantwortlichen des SV Blau-Weiß Concordia Viersen den Antrag bei der Stadt gestellt haben, einen Kunstrasenplatz in Helenabrunn zu bauen, um sich dort so eine neue sportliche Heimat zu schaffen. Jetzt 2012 soll das Projekt zum Abschluss gebracht werden. Die Pläne sind erarbeitet und erste Vorarbeiten geleistet, so dass Ende März mit dem Bau begonnen werden soll. "Wenn alles gut läuft, dann können wir in der Saison 2012/13 den Spielbetrieb auf unserem neuen Kunstrasenplatz aufnehmen", sagt Markus Klinkhamels, stellvertretender Jugendleiter.

180 000 Euro Eigenanteil

Ein Problem haben die Verantwortlichen allerdings noch: Die Finanzierung für den neuen Kunstrasenplatz und die vier geplanten neuen Umkleidekabinen steht noch nicht ganz. 720 000 Euro wird das Projekt verschlingen, von denen 540 000 Euro durch die Sportförderungspauschale des Landes NRW gedeckt wird. "Bleiben also noch rund 180 000 Euro, die wir als Verein selber aufbringen müssen", rechnet Schatzmeister Paul Küllertz vor. Deshalb habe man neben weiteren Maßnahmen bereits den Monatsbeitrag aller aktiven Vereinsmitglieder um ein Euro erhöht, was bis zum Jahr 2014 zusätzliche 20 000 Euro in die Kassen spülen soll.

Ausreichen werden diese zusätzlichen Einnahmen aber nicht, um den Kunstrasenplatz und die Umkleidekabinen zu bauen, deshalb haben sich die Verantwortlichen eine besondere Aktion einfallen lassen. Unter dem Motto "ein Stück Kunstrasen, für ein Stück neue Heimat" startet der Verein nun einen Spendenaufruf. "Denn ohne Spenden können wir unser Vorhaben nicht umsetzen", weiß auch Vorsitzender Michael Pesch, "Spenden kann jeder, der möchte — die Höhe bestimmt jeder selbst."

Zusätzlich werden aber auch Paten für den Kunstrasenplatz gesucht, die symbolisch einzelne Stücke des neuen Platzes erwerben. Für eine Parzelle von zwei Quadratmetern werden dann 30 Euro, für eine Parzelle von fünf Quadratmetern 63 Euro und für eine Parzelle von zehn Quadratmetern 120 Euro fällig. "Sonderflächen wie der Anstoßkreis, die 16-Meter-Räume, Elf-Meter-Punkte oder Eckfahnen können zu Pauschalpreisen an interessierte Paten gehen", klärt Markus Klinkhamels auf, "alle Sponsoren und Paten werden später auf einer Tafel verewigt."

Mehrkosten durch alte Müllkippe

Irgendwann später soll dann an gleicher Stelle auch noch ein Sportlerheim entstehen. "Das wir allerdings noch ein paar Jährchen dauern", sagt Schatzmeister Paul Küllertz, der mit seinen Mitstreitern rund 100 000 bis 150 000 Euro für den Bau mehr stemmen muss als andere Vereine. Grund dafür ist eine alte unsortierte Müllkippe aus den 50er Jahren, die sich unter dem neuen Rasenplatz befindet und die zusätzliche und kostspielige Arbeiten erforderlichen macht. "Das ist alles händelbar, es ist nur schwieriger und teurer", sagt Klinkhamels.

(RP/rl)
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