Viersen St.-Cornelius-Hospital wird Seniorenhaus

Viersen · Gespannt hörten rund 20 Bürger, die trotz Sturmtief "Andrea" in die Dülkener Ostschule gekommen waren, was CDU-Parteichef Paul Mackes als Mitglied des Verwaltungsrates des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen zur künftigen Nutzung des St.-Cornelius-Hospitals zu sagen hatte. Das AKH, Eigentümer des Dülkener Krankenhauses und zurzeit mit der Vergrößerung seines Angebotes durch Um- und Anbauten am Hoserkirchweg in Viersen befasst, gibt bekanntlich den Standort Dülken auf. Mackes zerstreute die aufkommenden Sorgen: "Es wird kein Schandfleck entstehen." Das Dülkener Krankenhaus wird nicht verkauft, sondern bleibt im Eigentum des AKH und soll bis Ende 2014 in ein Seniorenheim mit rund 25 Einheiten pro Stockwerk umgewandelt werden, was einer Kapazität von etwa 75 Bewohnern entspricht.

 Das St.-Cornelius-Hospital an der Heesstraße in Dülken: Nach Fertigstellung des Neubaus am AKH in Viersen wird das Krankenhaus dorthin verlegt.

Das St.-Cornelius-Hospital an der Heesstraße in Dülken: Nach Fertigstellung des Neubaus am AKH in Viersen wird das Krankenhaus dorthin verlegt.

Foto: BUSCH

Seniorengerechte Wohnungen

Das benachbarte St. Cornelius-Seniorenhaus wird als solches aufgegeben, da es den neuen gesetzlichen Auflagen nicht mehr entspricht. Hier sollen nach entsprechenden Umbauten seniorengerechte Wohnungen entstehen, die das AKH ab Mitte 2015 zur Miete anbieten will. Die CDU Dülken legt großen Wert darauf, wie Ratsherr Thomas Gütgens betonte, dass die Umwandlung der Häuser und der Umzug der Bewohner nahtlos geschehen, um einen zum Vandalismus einladenden Leerstand zu vermeiden.

Neue Großküche

Im ehemaligen Krankenhausgebäude ist ein medizinischer Bereich für Arztpraxen und eine Apotheke geplant. Eine Einrichtung bleibt auf jeden Fall bestehen: Die moderne und leistungsfähige Küche wird zu einer Großküche ausgebaut, die die Versorgung der Krankenhäuser in Viersen und Süchteln sowie der Seniorenheime und der Mieter der Seniorenwohnungen übernehmen soll.

Zuvor hatte Karen Krätschmer, Abteilungsleiterin in der städtischen Bauverwaltung, über den Stand der Entwicklung des historischen Ortskerns Dülkens informiert. Die Mitarbeiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung zeigte die 17 Projekte auf, die zurzeit in Dülken "zur Stärkung des Einzelhandels- und Wohnstandortes unter Berücksichtigung des historischen Erbes" anstehen. Neu für die Anwesenden war die Mitteilung, dass in den kommenden Tagen eine "Fachkraft Immobilienentwicklung" ihre Arbeit im Dülken-Büro aufnimmt.

Aus der Runde kam anschließend die Frage nach der Entwicklung der oberen Lange Straße. Hier baten Gütgens und sein Ratskollege Mackes um Geduld: Ein entsprechender Bürgerantrag werde in der nächsten Sitzung des Ordnungs- und Straßenverkehrsausschusses behandelt. Dass die Kreuzherrenschule "vernachlässigt" werde, bedauerte auch Ortsbürgermeister Michael Aach. Er entschuldigte dies mit dem Hinweis, dass eigentlich für den Burgacker eine neue Schule geplant, aber jetzt überflüssig geworden sei.

(flo)
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