Neue Ausstellung im Mühlenturm Eier, James Dean und eine Harley mit allen Teilen

Schwalmtal · Der Schwalmtaler Konrad Mock zeigt seine Arbeiten zurzeit auf allen Ebenen des Amerner Mühlenturms.

 Konrad Mock zeigt im Mühlenturm vielfältige Stilrichtungen.	 Foto: mock

Konrad Mock zeigt im Mühlenturm vielfältige Stilrichtungen. Foto: mock

Foto: Mock

Alle Ebenen des Mühlenturms in Amern sind mit mehr als 80 Bildern gut und dicht gefüllt. Sie zeigen Stars, Motorräder, Autos, Früchte, Tiere – Konrad Mock aus Schwalmtal entwickelt in seiner Ausstellung „Chiaroscuro“ eine große thematische Vielfalt.

Mock wurde 1959 in Mönchengladbach geboren. Seit mehr als 40 Jahren malt der gelernte Geräte- und Feinwerkmechaniker in seinem Atelier zu Hause in Schwalmtal. Seit 1998 stellt der Autodidakt regelmäßig im Mühlenturm aus.

Seiner Tochter Felizia Mock und ihre Freundin Christina Rust aus Viersen, beide 22 Jahre alt, stellt Mock den Raum unter dem Dach des Mühlenturms für die Präsentation ihrer Bilder zur Verfügung. Felizia Mock zeigt etwa Aquarelle im Stil von Modezeichnungen und Porträts in Öl, Christina Rust akribische und detaillierte Darstellungen etwa von Kürbissen.

Mocks Bilder sind technisch versiert gemalt. Er spielt mit Hell-Dunkel-Kontrasten und baut über Farbe die Illusion von Räumlichkeit auf – daher auch der Titel „Chiaroscuro“, ein Begriff aus der Malerei der Spätrenaissance und des Barock, der genau diese Kontraste und die Räumlichkeit beschreibt. „Malen ist für mich Meditation“, erklärt Mock. Oft verarbeitet er Gesehenes und Erlebtes. Ein Beispiel dafür ist das Bild „Derek&me“, auf dem zwei Männer in einem Schraubglas innig vertraut ihre Köpfe aneinander lehnen. Derek ist Mocks Freund Derek Wallen, mit dem er seit Jahrzehnten gemeinsam malt.

Viele Bilder sind inhaltlich und motivisch an die US-Pop-Art angelehnt: knallige Farben, klare Bildsprache, Motive wie die Freiheitsstatue,Stars wie Jimi Hendrix oder James Dean sind zu sehen. Motive der Street Art macht sich Mock zu Eigen. „Ich gehe in viele Richtungen“, sagt er. Auch der Surrealismus eines Salvador Dalís interessiert ihn. Übergroße rote Lippen, die von Stelzen getragen in der Landschaft stehen und von denen Wasser tropft, sind eine Reminiszenz an den großen Künstler. Für eine akribische Zeichnung einer Harley Davidson hat Mock einen Zweiradmechaniker um die Kontrolle gebeten, ob auch alle Motorenteile korrekt sind. Ergebnis: die Harley könnte aus dem Bild hinausfahren.

Info Bis 3. November jeweils am Wochenenede von 15 bis 18 Uhr.

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