Brüggen Gewerbegebiet Holtweg kann kommen

Brüggen · Für das Areal in Bracht muss Wald abgeholzt werden; auch die Bodenverhältnisse sind schwierig

 Die Erweiterung des gewerbegebiets Holtweg in ist im Ausschuss beschlossen worden. Jetzt muss der Rat noch abstimmen. RP-Foto: J. Knappe

Die Erweiterung des gewerbegebiets Holtweg in ist im Ausschuss beschlossen worden. Jetzt muss der Rat noch abstimmen. RP-Foto: J. Knappe

Foto: Brüggen-Bracht

Der Bebauungsplan "Gewerbegebiet Holtweg" wird umgesetzt. Das Gewerbegebiet in Bracht wird nun auch östlich der B211 weiterentwickelt. Das hat der Brüggener Bauausschuss einstimmig beschlossen. Der Rat wird dem B-Plan Holtweg voraussichtlich am 29. Mai zustimmen.

Bei der Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange hatten sich der Kreis Viersen, die Bundeswehr, Straßen NRW und RWE-Power zu Wort gemeldet. Unter anderem hatte der Kreis einen Ausgleich für das Abholzen von Wald gefordert. Straßen-NRW mahnt ein Werbeverbot an der B221 an. RWE hatte auf "humose Böden" hingewiesen, die "im Allgemeinen kaum tragfähig" sind. "Alle Einwände werden angemessen berücksichtigt", so Gemeindeplaner Martin Houbertz im Bauausschuss.

Noch nicht abgearbeitet sind die behördlichen Einwendungen zur geplanten Erweiterung eines Betonsteinwerks im Industriegebiet Stiegstraße in Bracht. Das Unternehmen hat derart viele Aufträge, das es mehr Platz braucht. Das Areal am Christenfeld 17 soll um 35 Meter wachsen, dabei ist auch ein zehn Meter breiter Grünstreifen geplant. Gemeindeplaner Martin Houbertz stellte den aktuellen Stand des Bebauungsplans vor. In den Einwendungen geht es etwa um Biotopschutz, Schaffung von Ausgleichsflächen und eine mögliche Grundwasserabsenkung. Da das Naturschutzgebiet "Heidemoore" im Brachter Wald mehr als 300 Meter entfernt liegt, ist von keiner erheblichen Beeinträchtigung des Schutzgebietes auszugehen, so Houbertz.

Die Verbindungsstraße zwischen dem Industrie-/Gewerbegebiet Heidhausen und dem Industriegebiet Stiegstraße in Bracht muss wegen behördlicher Einwendungen weiterentwickelt werden, Gemeindeplaner Martin Houbertz informierte über den aktuellen Stand. Die Straße auf der zurückgebauten Trasse der Industriebahn Kaldenkirchen-Brüggen soll die durch Schwerlaster belasteten Anwohner von Heidhausen entlasten. Der Anregung des Kreises Viersen, die Straße durchgehend mit Geh- und Radweg anzulegen, kann die Gemeinde nicht folgen. Houbertz: "Die Straße wird gewerblich genutzt. Radfahrer nutzen die naheliegenden Wirtschaftswege."

Akute Parkplatznot an der Straße Op de Haag in Bracht räumte Gemeindeplaner Dresen ein. Seit Mitte Februar werden dort Straße und Kanal erneuert: 450 Meter Kanal werden verlegt, 3600 Quadratmeter Straße asphaltiert. Dresen kündigte an, dass der Engpass im Juli behoben ist; dann sei die Maßnahme fristgerecht durchgeführt.

Aufatmen in der Brüggener Klosterstraße: Die Straßen- und Kanalerneuerung im Abschnitt der Häuser 3-7 ist nach zehn Wochen fertig. Für 50 Meter Kanalbau und 315 Quadratmeter Straßenbau habe das Unternehmen länger gebraucht, weil es sich nach Auskunft von Dresen um eine "komplizierte Maßnahme" gehandelt hat. Die Kosten werden höher, kündigte er an.

Wegen der beengten Platzverhältnisse und vieler Versorgungsleitungen gestaltet sich die Baustelle an Sebastian-Bach- und Lortzingstraße sehr zeitaufwändig. Seit Mitte März verlegt dort ein Straßenbauunternehmen auf 600 Metern Kanalrohre und asphaltiert auf 1450 Quadratmetern die Straßen.

(kuek)
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