Viersen CDU: Zeit spielt bei Suche nach Kämmerer untergeordnete Rolle
Viersen · Die CDU hält es für vertretbar, dass die Stelle des Kämmerers von Viersen für einige Zeit vakant sein dürfte. "Wir haben volles Vertrauen in die Mannschaft der Kämmerei, dass die Arbeit mit großer Routine und Erfahrung auch mal einen Monat ohne amtierenden Kämmerer fortgeführt werden kann", erklärt der CDU-Vorsitzende Paul Mackes, der der Personalfindungskommission angehört.
Unter anderem seine Partei hatte dem amtierenden Kämmerer Rolf Corsten Anfang des Jahres signalisiert, dass er nicht wiedergewählt werden dürfte. Aus Respekt ihm gegenüber habe man sich nicht mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigt, bis Corsten im Sommer erklärte, dass er sich nicht zur Wiederwahl stellen würde.
Während die SPD nach einem Baudezernenten sucht — die Stelle wird Mitte 2014 frei — sucht die CDU nach einem Juristen und Finanzfachmann, der auf die ab Februar vakante Kämmerer-Stelle wechseln möchte. Bisher fand sich niemand. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Rat, für die bundesweite Suche nach einer geeigneten Person weitere 48 000 Euro auszugeben.
Mackes erklärt nun, dass es sinnvoll sei, sich Zeit zu lassen. "Meine und die Vorstellung der Fraktion sind schlanke und entscheidungskräftige Verwaltungsstrukturen, und die erfordern qualifiziertes, führungsstarkes und entscheidungsfreudiges Personal", erläutert er. "Dafür lohnt es sich auch schon mal, etwas genauer und länger hinzugucken."
Parteipolitische Fragen spielten bei der Neubesetzung keine Rolle, stattdessen gebe die Eignung des Bewerbers den Ausschlag. "Wir, die CDU und ich, wollen für unsere Stadt die bestmögliche Personalausstattung auf der Dezernentenebene und keine halbgaren Zwischenlösungen die den Personalkörper aufblähen", teilt Mackes mit. Die CDU habe in dieser Frage eindeutige Vorstellungen und halte den eingeschlagenen Kurs bei.
"Dass man bei den bisherigen Kandidaten über alle Parteien hinweg der Meinung war, noch keinen passenden Bewerber gefunden zu haben, ist weder schuld der Verwaltung noch der Politik", erklärt Mackes.
