Fußball Amern - die Nummer eins im Grenzland

Fussball · Die Vereinigten Sportfreunde feiern Weihnachten als Vierter der Landesliga-Tabelle. Sie haben 28 Punkte gesammelt.

 Ein wegweisendes Spiel: Am dritten Spieltag besiegten die VSF Amern im Derby Union Nettetal 2:1. Nach dem Spiel ahnte Trainer Rainer Bruse, dass es eine gute Saison werden könnte. Sein Team ist aktuell Vierter.

Ein wegweisendes Spiel: Am dritten Spieltag besiegten die VSF Amern im Derby Union Nettetal 2:1. Nach dem Spiel ahnte Trainer Rainer Bruse, dass es eine gute Saison werden könnte. Sein Team ist aktuell Vierter.

Foto: Franz-Heinrich Busch jun.

28 Punkte liegen für Amerns Fußballer unter dem Weihnachtsbaum. Ein sensationeller Wert nach einer starken Hinrunde. Amern überwintert als Vierter der Landesliga. In 15 Spielen gingen sie nur dreimal als Verlierer vom Platz. Neben vier Unentschieden durften sie achtmal einen Sieg bejubeln. Damit sind die Amerner aktuell die erfolgreichste Landesliga-Mannschaft im Grenzland.

In der Saison gab es zwei Schlüsselspiele, die den Weg wiesen. Zum einen war das der 2:1 am dritten Spieltag bei Union Nettetal, als die Amerner lange in Unterzahl spielten. Zum anderen war es das 4:4 gegen Odenkirchen, als Amern ein 4:1 verspielte. Nach dem Sieg in Nettetal, so Trainer Rainer Bruse, habe er geahnt, dass es eine gute Saison werden könnte. Das 4:4 gegen Odenkirchen habe gezeigt, dass es für ganz oben nicht reichen würde.

Aber immerhin reicht es für ziemlich weit oben. Und das hat seinen guten Grund. Denn vor der Saison änderte der Coach die Philosophie. "Wir wollten mehr Tore schießen. Wir haben dadurch zwar auch das eine oder andere Tor zu viel kassiert, aber ein 4:4 ist mir lieber als ein 0:0", sagt Bruse. Um die Umstellungen im Trainingsbetrieb umsetzen zu können, besuchte Bruse Fortbildungen. Seine Spieler hätten die kleinen Veränderungen sehr gut umgesetzt. "Sie sind lernwillig und das hat in all den Jahren auch nicht nachgelassen", sagt Bruse. Ein Geheimnis des Erfolges geht allerdings auch noch auf die Zeit in der Kreisliga B zurück. "Wir waren damals abgestiegen und haben trotzdem mit den jungen Burschen schon dreimal in der Woche trainiert. Da hat sich ein Mannschaftsgeist entwickelt", sagt Bruse zurückblickend. Die Spieler, die dann im Laufe der Jahre dazugekommen seien, wie zum Beispiel ein Stephan Kern, Michel Busen oder Maximilian Gotzen, hätten diesen Geist angenommen und weiterentwickelt. Das sei die Basis dafür, dass sich die Amerner in jedem Jahr verbessert hätten.

"Wir nehmen uns immer vor, entweder mehr Punkte zu holen oder einen besseren Tabellenplatz zu erreichen", sagt Bruse. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch 2013/14 gelingen kann, ist vergleichsweise hoch, denn in der vergangenen Saison wurden die Amerner mit 44 Punkten Achter. Nun steht nach der Hinrunde Platz vier mit 28 Punkten zu Buche. Trotz aller positiven Aspekte würden die Bäume aber auch in Amern nicht in den Himmel wachsen. "Wir liegen Lichtjahre hinter anderen Vereinen zurück, wenn wir uns beispielsweise die Jugend anschauen", sagte Bruse. Dort gebe es jetzt zwar engagierte Leute, aber es braucht eben auch Zeit, etwas aufzubauen. Außerdem müsse man die Lücke schließen, die im Umfeld der Landesliga-Mannschaft durch den Tod von Peter Delihsen entstanden sei. Trotzdem: Amern feiert mit dem guten Gefühl, eine richtig gute Hinrunde hingelegt zu haben — und die Nummer eins im Grenzland-Fußball zu sein.

(wiwo)
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