Schwalmtal Zwei Verletzte bei Brand am Printzenhof

Schwalmtal · In einer Wohnung in Amern ist gestern morgen ein Feuer ausgebrochen. Ein junges Paar kam schwer verletzt ins Krankenhaus, die Feuerwehr evakuierte das ganze Gebäude. Eine Katze starb in den Flammen.

 Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus: Rund 60 Wehrleute waren mit 13 Autos gekommen. Einige Wehrleute kamen auch zu Fuß – die Amerner Feuerwache liegt nur einen Steinwurf vom Brandort entfernt.

Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus: Rund 60 Wehrleute waren mit 13 Autos gekommen. Einige Wehrleute kamen auch zu Fuß – die Amerner Feuerwache liegt nur einen Steinwurf vom Brandort entfernt.

Foto: Jungmann

Es ist kein schöner vierter Adventssonntag für die Menschen am Printzenhof in Amern. In dem denkmalgeschützten Hofgebäude, das als der Teil der gesamten Hofanlage Printzenhof um 1780 erbaut wurde, bricht gestern morgen ein Feuer aus. Viele Menschen schlafen noch, als um 8.44 Uhr die Feuerwehr alarmiert wird.

Den Wehrleuten gelingt es schnell, den 32-jährigen Mieter einer Wohnung im Obergeschoss und seine 23-jährige Freundin aus Düsseldorf aus dem Haus zu holen und dem Rettungsdienst zu übergeben. Beide werden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei später mitteilt, sind die beiden so schwer verletzt, dass sie vorerst im Krankenhaus bleiben müssen.

Auch eine Katze können die Wehrleute aus den Flammen holen und dem Tiernotdienst übergeben. Für einen zweiten Stubentiger jedoch gibt es keine Rettung mehr. Der Rauch frisst sich durch das Gebäude und kräuselt sich an vielen Stellen durch das Dach. Sicherheitshalber beschließt die Feuerwehr, das Haus zu evakuieren. 20 Menschen sind hier gemeldet, docht nicht alle sind zu Hause. Eine Weile wird ein Mann vermisst, bis sich herausstellt, dass er gar nicht in seiner Wohnung war, als das Feuer ausbrach, sondern bei Freunden. Die Wehrleute führen die Menschen aus ihren Wohnungen, auch zwei Hunde sind dabei. Im Keller überlebt ein Kaninchen ein Kaninchen. Gemeinsam mit den Helfern vom Deutschen Roten Kreuz richtet die Feuerwehr in ihrer Amerner Wache einen Betreuungsplatz ein für diejenigen, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können.

Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot da. Rund 60 Wehrleute sind mit 13 Autos gekommen, einige auch zu Fuß, denn der Brandort liegt nur einen Steinwurf von der Amerner Feuerwache entfernt. Acht Trupps, also 16 Wehrleute, kämpfen unter Atemschutz gegen die Flammen. Vier Rettungswagen sind im Einsatz, auch ein Notarzt ist da. Die Wehrleute müssen dafür sorgen, dass sich die Flammen nicht weiter ausbreiten können, denn der Dachstuhl erstreckt sich quer über das gesamte Gebäude. Drei Häuser mit jeweils mehreren Wohnungen gehören dazu. Den Wehrleuten gelingt es schließlich, das Feuer einzudämmen. Die Wohnung im ersten Stock, in der – nach ersten Vermutungen wohl im Wohnzimmer – der Brand ausbrach, ist nach Angaben der Feuerwehr jedoch vollständig ausgebrannt. Diese Wohnung ist laut Polizei derzeit unbewohnbar. Durch den Rußaufschlag sind der Polizei zufolge auch zwei angrenzende Wohnungen geringfügig in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Feuerwehr öffnet am Ende das Dach an mehreren Stellen, ,damit das Gebäude mit zwei Lüftern wieder rauchfrei gemacht werden kann. Als um 10 Uhr die Nachricht kommt, dass das Feuer gelöscht ist, bleibt noch eine Brandwache mit der Wärmebildkamera da. Auch die Kriminalpolizei ist schon vor Ort, sie hat den Brandort beschlagnahmt und mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Polizei im sechsstelligen Bereich.

(hah)
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