Solingen Unwetter: Bäume stürzten auf Häuser

Solingen · Umgestürzte Bäume, heftiger Regen und Windböen – das schwere Unwetter in der Nacht zu Dienstag hat auch in Solingen deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Doch die Klingenstadt kam im Gegensatz zu Nachbarstädten noch einigermaßen glimpflich davon. "Personen kamen nicht zu Schaden, es blieb bei Sachschäden", sagt Feuerwehrchef Frank-Michael Fischer.

 An der Buchenstraße kippte ein Baum auf ein Hausdach.

An der Buchenstraße kippte ein Baum auf ein Hausdach.

Foto: Feuerwehr

Umgestürzte Bäume, heftiger Regen und Windböen — das schwere Unwetter in der Nacht zu Dienstag hat auch in Solingen deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Doch die Klingenstadt kam im Gegensatz zu Nachbarstädten noch einigermaßen glimpflich davon. "Personen kamen nicht zu Schaden, es blieb bei Sachschäden", sagt Feuerwehrchef Frank-Michael Fischer.

Warnungen für ein extremes Unwetter hatte es im Vorfeld gegeben, doch Fischer weiß aus Erfahrung, dass diese lokal höchst unterschiedlich ausfallen. "Das war schon dramatisch", sagt der Feuerwehrchef mit Blick auf sechs Tote NRW-weit und auch die Nachbarstadt Mettmann. Dorthin rückte noch am Montagabend, 23.30 Uhr, das Technische Hilfswerk aus Solingen aus, um Hilfe zu leisten.

Der Deutsche Wetterdienst warnt für Dienstag erneut vor schweren Gewittern auch in Solingen. Dabei sind Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, schwere Sturmböen um 100 km/h - lokal Orkanböen bis 130 km/h - und Hagel mit Korngrößen um vier Zentimetern möglich.

Insgesamt 32 Einsätze leistete die Solinger Feuerwehr im Zuge des heftigen Gewitters am Pfingstmontag bis gegen Mitternacht. "Einsatzschwerpunkte waren die Burger Landstraße, die A46 und die L74", sagt Frank-Michael Fischer. Meistens habe es sich um umgestürzte Bäume gehandelt. So auch am Buchweizenberg und an der Buchenstraße. Hier war jeweils ein Baum auf ein Haus gekippt. "Allein hier waren wir mehr als zwei Stunden im Einsatz", sagt der Feuerwehrchef, "über eine Drehleiter musste der Baum aufwendig abgetragen werden". Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, nicht nur die drei Berufswachen, sondern auch sämtliche Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr.

So traf das Unwetter Düsseldorf
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Foto: Susanne Hamann

Während in Solingen das Gewitter nach Mitternacht abgeklungen war, gab es in umliegenden Städten weiter Einsätze. Am Dienstagmorgen gegen 4.45 Uhr forderte die Bezirksregierung die Bereitschaft 5 zur überörtlichen Hilfe in den nördlichen Kreis Mettmann nach Unwetterschäden an. Diese Bereitschaft besteht aus fünf Löschzügen der Feuerwehren Solingen, Remscheid und Wuppertal mit 30 Fahrzeugen und rund 120 Einsatzkräften. Die Züge waren um 7 Uhr auf der Feuerwache 1 in Wuppertal einsatzbereit. Die Bereitschaftsführung, die dieses Jahr von der Feuerwehr Solingen ausgeübt wird, hat sich bei der Kreisleitstelle in Mettmann eingerichtet. "Sie werden wohl den ganzen Tag im Einsatz sein", erklärt Fischer.

Bereits mittags am Pfingstmontag zogen über Solingen dunkle Wolken auf. "Man konnte erkennen, was kommt", sagt Fischer. Doch in Freibädern hätten sich viele Leute darum nicht gekümmert und blieben vor Ort. Zum Glück blieb es da nur bei einem heftigen Regenschauer. "Man sollte die Natur beobachten und darauf reagieren", rät hingegen der Feuerwehrchef.

Auch im Solinger Südpark wurden die Besucher vom Unwetter überrascht. Die Session Possible von Wolf Codera und seinen Musikern, die erstmals in diesem Jahr Openair stattfand, musste abgebrochen werden.

(uwv)
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