Leichtathletik Bald gibt es auch eine "Miss Klingenlauf"

Solingen · Marc Fricke und Inga Hundeborn haben den Klingenlauf gewonnen. Abonnement-Sieger Arnd Bader war glücklich mit Rang zwei.

Gerne hätte Arnd Bader das Dutzend voll gemacht. Elf Mal hat der für den Lüttringhauser TV startende Läufer den Klingenlauf bereits gewonnen. Der zwölfte Sieg wäre drin gewesen für "Mister Klingenlauf", doch Marc Fricke kaufte dem Rekordsieger den Schneid ab. "Seit elf Jahren arbeite ich in Solingen. Jetzt wollte ich endlich mal teilnehmen", meint der Kölner. Dass der für die Solinger Jugend- und Drogenberatung tätige Sportler Chancen haben würde, hatte er vorher erfahren. "Dirk Voigt-Krämer hat es mir gesagt. Umso schöner, dass er recht hatte."

Fricke lief die zehn Kilometer im Solinger Südpark in 33 Minuten und 38 Sekunden und stellte damit die Konkurrenz in den Schatten. Nicht nur verwies er Arnd Bader und Dirk Voigt-Krämer auf die Plätze, sondern ließ auch alle Staffeln hinter sich. Die Staffel der LG Remscheid war am schnellsten, brauchte mit 35 Minuten aber fast eineinhalb Minuten länger als der Solosieger.

Arnd Bader nahm die Niederlage sportlich. "Ich komme hier ja nicht mehr ernsthaft hin, um zu gewinnen", sagt der elffache Champion. "Allmählich merke ich mein Alter dann doch schon." Mit 47 ist er immerhin sieben Jahre älter als Marc Fricke. "Und ich muss sagen, dass ich ihn heute auch in Topform nicht geschlagen hätte." Mit seiner Leistung ist der Zweitplatzierte jedoch zufrieden. In 35:29 Minuten lief Bader die zehn Runden und war damit nur zwölf Sekunden langsamer als im Vorjahr.

Noch deutlicher als bei den Männern ging es bei den Frauen zu. Inga Hundeborn legte einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg hin. Die 17-Jährige siegte in 37:55 Minuten und unterbot ihre Siegeszeit des Jahres 2013 deutlich um mehr als eine Minute. Die Läuferin des Solinger LC war damit fast acht Minuten schneller als die zweitplatzierte Stefanie Branz aus Essen. Und Hundeborn kann noch schneller. In Salzkotten lief sie die Distanz in 36:24 Minuten.

Den Klingenlauf hat Inga Hundeborn als besseres Training für weitere anstehende Wettkämpfe mitgenommen. "Aber ich finde es einfach immer sehr schön hier, weil so viele Zuschauer anfeuern", sagt die Sportlerin. Sollte die Solinger Leichtathletin weiterhin bei der jährlichen Veranstaltung teilnehmen, wird sie wohl bald den Spitznamen "Miss Klingenlauf" bekommen - so deutlich, wie sie die Konkurrenz in den vergangenen beiden Jahren in den Schatten gestellt hat. "Wenn es so etwas wie eine Miss Klingenlauf gibt, werde ich das gerne annehmen", meint sie und lacht.

Mehr als 1200 Teilnehmer waren bei der 26. Auflage des Klingenlaufs dabei. Ein Großteil kommt aus den Grundschulen. Die Vierer-Staffeln über je 425 Meter erfreuten sich auch diesmal wieder größter Beliebtheit. 75 Teams gingen ins Rennen, doch keines war so schnell wie die Kids der Grundschule Uhlandstraße, die die Schnellsten aus Bünkenberg-Widdert und Am Rosenkamp überflügelten.

Beim abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf für Alle startete Lokalmatador Dirk Voigt-Krämer erneut. Wieder musste sich der SLC-Läufer mit dem dritten Rang begnügen. Benjamin Nestvogel und Artim Sadikov kamen vor ihm ins Ziel. Bei den Frauen setzte sich die Solingerin Sina Böhne durch. Die neu eingeführte Teamwertung für Firmen wurde von fünf Unternehmen genutzt. Den ersten Platz sicherten sich die Läufer der BSG Stadt-Sparkasse Solingen.

(trd)
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