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Leichtathletik Wolffs einsames Rennen durch die Wupperberge

Solingen · Ein Raunen des Erstaunens war im Zielbereich unter den Organisatoren und Helfern des "Müngstener Brückenlaufs" zu vernehmen, als der Führende nach der letzten Steigung unerwartet früh in das Rund der Herbert-Schade-Anlage einbog. Die Zeit der Sieger hatte sich seit der Änderung der Streckenführung zwischen 40 und 44 Minuten eingependelt, bei der 40. Auflage sollte diese magische Marke deutlich unterboten werden. Nach einem beherzten Sprint hatte Alexander Wolff die anspruchsvollen zehn Kilometer in 38:59 Minuten bewältigt.

Ermutigt vom erfahrenen Mitkonkurrenten Dirk Voigt-Krämer hatte sich Alexander Wolff mit einem schnellen Antritt gleich nach dem Startschuss an die Spitze des Feldes gesetzt. Oliver Witzke, der den "Müngstener Brückenlauf" als Kommentator begleitete, berief sich auf seine Erfahrungen und rechnete deswegen fest damit, dass der Solinger über kurz oder lang seine führende Position dem Vorjahres-Zweiten Christian Werth würde überlassen müssen. "Viele Läufer machen hier den Fehler, dass sie zu schnell angehen und nicht mit ihren Kräften haushalten." Alexander Wolff belehrte den Moderator eines Besseren, obwohl er die Strecke nicht kannte. "Es ging ganz gut, die Steigungen jedoch hatten es in sich." Bis hinunter in den Müngstener Brückenpark konnte Christian Werth dem späteren Sieger noch folgen, dann musste der Remscheider bereits in der ersten Runde abreißen lassen.

Alexander Wolff hatte sich bereits beim Klingenlauf den Respekt der Läuferszene verdient, in der er nur selten auftaucht. Der 23-jährige Krankenpfleger spielt eigentlich Tennis beim Solinger TB und läuft nur als Ausgleich zu seinem Schichtdienst. Kurz vor der Ankunft am Schaberg sei Wolff etwas irritiert gewesen, weil die 36 Minuten bei Kilometer neun nicht stimmen konnten. "Ich wollte schon ins Ziel sprinten, aber das habe ich mir zum Glück verkniffen." So bekam der Führende noch rechtzeitig zu hören, dass er noch eine Runde zurückzulegen habe. "Echt ?" Mit einem leichten Grummeln ging Alexander Wolff die letzten 400 Meter an. Alle weiteren 108 teilnehmenden Läufer und 14 Nordic Walker wurden danach beim Einbiegen auf die Tartanbahn über die noch zurückzulegende Distanz informiert.

(grad)
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