Handball Jetzt kommt auch Dynamik ins Spiel
Entspannt ging es bei der offiziellen Saisoneröffnung des Bergischen HC nicht zu. Die Zweitliga-Favoriten des Südens beziehungsweise Nordens führten das Vorbereitungsspiel so intensiv wie eine Begegnung in der Meisterschaft. Umso erfreulicher war es für Löwen-Trainer HaDe Schmitz, dass sein Team gegen GWD Minden über weite Strecken eine hervorragende Leistung geboten hat und sich den 33:28-Achtungserfolg damit verdient hat.
Schon in der Anfangsphase zeigten die Bergischen, was sie in der kommenden Saison ausmachen soll. Das Team verteidigte aggressiv gegen die gut besetzte Mindener Offensive, erkämpfte sich so immer wieder den Ball, um Tempogegenstöße einzuleiten. Diese verwertete zu Beginn vor allem Simon Kluge. Der Rechtsaußen absolvierte eine überragende Partie, war fast immer einen Schritt schneller und versenkte sicher.
Fit wirkten sie alle, die Spieler des BHC. Niemand hing zurück, wirkte aufgrund der harten Arbeit im Training erschöpft, wie dies zuletzt oft der Fall gewesen war. Das hatte HaDe Schmitz bekanntlich ins Kalkül gezogen. Jetzt ist der Coach auf einem guten Weg dahin zu kommen, wo er mit seiner Truppe hin will. Die Löwen legten ein Tempo vor, mit dem die Gäste zeitweise nicht Stand halten konnten. Die vielen erfolgreichen Abschlüsse nach Schneller Mitte dürften das Selbstbewusstsein stärken und der Mannschaft das sichere Gefühl geben, das Spiel diktieren zu können. Oft wussten die Mindener nicht anders, als sich mit dem letzten Foulspiel zu helfen. So versenkte Alexander Oelze insgesamt sieben Strafwürfe, ein weiterer ging auf das Konto von Jens Reinarz.
Später wirkten die Gäste sogar frustriert, haderten mit den nicht immer souveränen Schiedsrichtern oder auch mit Hendrik Pekeler, der sich anscheinend eine nicht geahndete Aktion erlaubt haben soll. Die Spieler ließen ihrem Unmut so sehr freien Lauf, dass sie sich daran erinnern lassen mussten, dass Pekeler erst 19 Jahre alt ist und sich daher noch Fehler erlauben kann. Sein erstes Heimspiel im BHC-Trikot brachte der Neuzugang im Übrigen erfolgreich hinter sich. Henning Quade und Pekeler zogen am Kreis die Aufmerksamkeit auf sich und stellten die Verteidigung vor ein hartes Stück Arbeit – auch wenn es nur zu insgesamt zwei Treffern von der Sechsmeter-Linie reichte.
Wichtige Paraden von Huhnstock
Nur eine kurze schwächere Phase mussten die Hausherren überstehen. Zu Beginn der zweiten Hälfte gingen die Mindener drei Mal mit je einem Tor in Führung. Es folgte ein wichtiger gehaltener Ball von Mario Huhnstock und ein Oelze-Tor, um die Partie wieder in Richtung des BHC kippen zu lassen. "Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht", freut sich HaDe Schmitz. "Die Mannschaft hat sich von den Strapazen erholt. Jetzt kommt neben bedingungslosem Kampf die Dynamik ins Spiel. Das war schon toll."
