Handball Wichtige Erkenntnisse

Mit einer Rumpftruppe absolvierten die Handballerinnen des HSV Gräfrath beim "Ladies Cup" in Weibern ihre ersten Tests. Trotz des Aus nach der Vorrunde zeigte sich die Trainerin Michaela Buchheim zufrieden.

Keine große Bedeutung, erst recht nicht der 12:27-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Bundesligist BBM Bietigheim, wollte Trainerin Michaela Buchheim den Ergebnissen bei dem Vorbereitungsturnier des TuS Weibern beimessen. Kurzfristig waren die HSV-Handballerinnen beim sehr gut besetzten "Ladies Cup" in die Bresche gesprungen, obwohl der Drittligist noch keine Halleneinheit hatte absolvieren können.

Nicht weiter überraschend bezogen die Solingerinnen auch drei Niederlagen und schieden in der Vorrunde aus. Nur mit einem Rumpfteam angetreten, verschliefen die Solingerinnen gegen den Zweitligisten SC Greven (16:20) den Start, konnten die Partie in der Folge jedoch weitestgehend offen gestalten. Wichtige Erkenntnisse brachte der erste Auftritt dennoch. "In der Abwehr müssen wir uns noch erheblich steigern", sagte Buchheim, die in der Defensive einige Defizite ausmachte. Erst eine Umstellung auf eine 5:1-Formation ließ den HSV wieder ins Spiel kommen. "Steffi Bergmann hat das auf der Spitze sehr gut gemacht", meinte Buchheim, die in der offensiveren Variante auch eine Alternative zur sonst praktizierten 6:0-Abwehr sieht. Neben Bergmann hat Buchheim zudem noch Rückraumspielerin Lisa Nettersheim für die vorgezogene Position im Blick. Die hatte diese Position schon beim TV Strombach gespielt.

Im zweiten Gruppenspiel verpatzten die Gräfratherinnen wieder den Start, unterlagen nach einer Leistungssteigerung mit 21:22 gegen die FSG Sulzbach-Leidersbach aus der Dritten Liga Süd, ehe im abschließenden Spiel der enorm verstärkte Bundesligist aus Bietigheim wartete. Das Team um National-Linksaußen Sarah Walzik erwies sich vor allem in athletischer Hinsicht als zu stark für den HSV. Buchheim wollte ihrem Team aber keinen Vorwurf machen: "Wir hatten schwere Beine, konnten eben auch kaum wechseln".

Vielmehr richte sich der Blick auf die kommenden Aufgaben "in der bis jetzt sehr gut verlaufenden Vorbereitung", wie Buchheim betont. "Wir werden am Zusammenspiel vorne und hinten arbeiten müssen. Vor allem weil wir in Leonie Huckenbeck eine neue Spielmacherin haben." Die 19-Jährige wird zusammen mit Petra Kamphausen das Duo auf der Rückraum-Mitte bilden und zeigt vor allem im Zusammenspiel mit Kreisläuferin Steffi Bergmann sehr gute Ansätze.

"Wir haben uns auf der Position qualitativ verbessert", findet Buchheim. "Und decken kann sie auch", sagt die 29-jährige B-Lizenzinhaberin über den "pfiffigen" Neuzugang von Bayer Leverkusen. Die stellte in der abgelaufenen Saison mit 133 Toren zudem ihre Torjägerqualitäten hinlänglich unter Beweis. Neben Huckenbeck überzeugte die aus der Zweiten Mannschaft aufgerückte Stephanie Ashauer mit einer couragierten Leistung auf Linksaußen.

(RP)
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