Handball Entscheidung neben dem Feld

HaDe Schmitz weiß genau, was ihn morgen beim OSC Rheinhausen erwartet. Der Trainer des Bergischen HC hat lange in dem Verein gearbeitet – der Club liegt ihm am Herzen. Jetzt aber will er das Zweitliga-Duell gewinnen.

HaDe Schmitz weiß genau, was ihn morgen beim OSC Rheinhausen erwartet. Der Trainer des Bergischen HC hat lange in dem Verein gearbeitet — der Club liegt ihm am Herzen. Jetzt aber will er das Zweitliga-Duell gewinnen.

"Die Rheinhausener haben eine klare Wertvorstellung", weiß HaDe Schmitz. "Ich rechne nicht damit, dass ich freundlich empfangen werde — auch wenn ich in Duisburg bekannt bin."

Mit der heißen Atmosphäre, die bei den Heimspielen OSC Rheinhausen herrscht, kann der Trainer des Bergischen HC sehr gut leben. "Ich bin am Sonntag der Feind dort, aber damit komme ich zurecht."

Oft werden die Duisburger von ihrem Publikum getragen. Vier ihrer fünf Saisonsiege gelangen der Mannschaft in heimischer Halle. "Das liegt natürlich auch daran, dass die Qualität der Truppe sehr gut ist", meint HaDe Schmitz. Der Coach hält es durchaus für realistisch, dass sein Ex-Verein die Qualifikation für die eingleisige Erste Liga schafft.

Sein eigenes Team schätzt der Trainer freilich stärker ein. "Natürlich sind wir besser, aber es ist eben nicht möglich, mal eben im Vorbeigehen die Punkte mitzunehmen." In dieser Saison hat der BHC bereits selbst erlebt, dass auch schwächere Mannschaften gegen ihn gewinnen können. "Deshalb müssen wir bereit sein, unsere beste Leistung abzurufen.

Dann werden wir auch in Duisburg gewinnen", meint Schmitz. Die Löwen sind zuletzt wieder gut in Schwung gekommen. Der Sieg gegen den Tabellenzweiten TV Neuhausen hat für hervorragende Stimmung gesorgt. Personell muss sich der Coach nicht mit Überraschungen arrangieren. "Christian Hoße fällt wohl noch drei Wochen wegen seiner Schulter aus", erläutert Schmitz. Dazu ist Torhüter Mario Huhnstock bekanntlich längerfristig verletzt.

"Bis auf Kristoffer Moen, der zuletzt krank im Bett gelegen hat, sind sonst aber alle dabei." Entspannt könnte der Bergische HC nach vorne blicken und als nächstes die Eroberung des zweiten Tabellenplatzes anvisieren. Doch auch im sportlichen Bereich ist der mögliche Abzug von sechs Punkten präsent.

"Davon können wir uns leider nicht frei machen. Alle sprechen darüber", sagt der Coach, der sich aus der Sachlage weitestgehend heraushält, jetzt aber unter der Situation zusammen mit der Mannschaft leiden muss. "Wir versuchen als Sportleute, die Entscheidung auf dem Feld herbeizuführen. Da ist es nie schön, wenn Funktionäre die Ergebnisse noch verändern möchten."

Die Entscheidung, ob der Bergische HC bis zu sechs Punkte verlieren wird, fällt bereits im Laufe des heutigen Tages. Das Bundessportgericht des DHB entscheidet, ob Hendrik Pekeler gegen Bittenfeld, Coburg und Frankfurt spielberechtigt gewesen war. BHC-Manager Stefan Adam hat bereits angekündigt, dass er im Falle eines negativen Ausgangs alles Rechtsmittel ausschöpfen möchte.

Mit dem möglichen Ausgang, dass die Zähler weg sind, hat sich HaDe Schmitz noch nicht auseinander gesetzt: "Da bin ich Fatalist. Wenn es soweit ist, werden wir damit umgehen und sehen, wie wir unsere Ziele noch erreichen können."

(RP)
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