Wasserball Hohe Niederlage zum Zweitliga-Auftakt

Mangelnde Konzentration im Abschluss, nachlassende Kräfte und ein schwaches Überzahlspiel – beinahe schon wie erwartet kassierten die Wasserballer des SC Solingen zum Saisonauftakt in der Zweiten Liga eine herbe 6:20-Niederlage bei der SGW Köln.

Die Hoffnungen von Trainer Martin Fuhrmann-Mülfarth, das Spiel lange offen zu gestalten und ein gutes Ergebnis zu erzielen, erhielten vor dem Anschwimmen neue Nahrung. Daniel Junker stellte sich trotz einer Sehnenverletzung im Ellenbogen zur Verfügung. Sein Treffer zur 1:0-Führung sollte auch die letzte bleiben. "In der Folgezeit waren wir gut im Spiel", analysierte Teamsprecher Marc Hennnig, der aufgrund der angespannten personellen Situation und entgegen seines Rücktritts wieder im Zweitliga-Kader steht. Doch ein Manko aus der Vorsaison konnten Hennig und seine Mannschaftskameraden auch in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit noch nicht beheben. "Die erarbeiteten Möglichkeiten haben wir zum Teil leichtfertig vergeben", sagte Hennig. Die Kölner nutzten diese Schwäche eiskalt aus, so dass der SCS bis zum Ende des ersten Viertels mit 1:3 in Rückstand geriet.

Jung noch nicht eingebunden

Neben den eigenen Unzulänglichkeiten im Abschluss gesellte sich im weiteren Spielverlauf noch Pech. Mehrmals standen Pfosten oder Latte einem möglichen Torerfolg im Weg. Die daraus resultierenden Kölner Konter ließen den Rückstand zur Halbzeit auf 2:8 anwachsen. Neben dem schwachen Abschluss machte Hennig noch zwei weitere Gründe für den hohen Pausenrückstand aus. Neuzugang Sebastian Jung sei wenig bis gar nicht in das Angriffsspiel eingebunden worden, so dass sich die Abwehr des Heimteams auf die Distanzschützen konzentrieren konnte. Zudem wurden nur zwei von zehn Überzahlsituationen in Tore umgemünzt.

"Zur Halbzeit war die Partie schon gelaufen. Ich habe von meiner Mannschaft gefordert, dass sie im Angriff mehr Bewegung zeigt", bilanzierte Martin Fuhrmann-Mülfarth. Der Trainer musste mit ansehen, wie die Kräfte seiner Spieler stark nachließen. Während die Kölner Spielgemeinschaft stetig mit 14 gleichwertigen Akteuren frische Leute bringen konnte, waren die Leistungsträger des SCS gezwungen, fast durchzuspielen.

Das ernüchternde Endergebnis von 6:20 bewertet Mark Hennig als "harten Aufprall". Martin Fuhrmann-Mülfarth hingegen wollte dem Resultat noch keine richtungsweisende Bedeutung zukommen lassen: "Es war eine schlechte Leistung von uns, es konnte keiner überzeugen. Das nährt die Hoffnung, dass wir es besser können." Vielleicht schon heute Abend beim Aufstiegsfavoriten SGW Hamm/Brambauer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort