Solingen Schloss Burg: Investitionen für die Zukunft

Solingen · Die Mitglieder des Schlossbauvereins haben einen richtungsweisenden Beschluss zu fassen, um eine Trägerstruktur zu schaffen.

 % Dieses Schild vor der Terrasse des Schloss-Restaurants macht deutlich: Hier wird investiert.

% Dieses Schild vor der Terrasse des Schloss-Restaurants macht deutlich: Hier wird investiert.

Foto: Radtke, Guido (gra)

Schloss Burg soll zum Erlebnisraum werden. So steht es auf der Plakatwand, die zu Beginn diverser Bauarbeiten Mitte Dezember vor der Terrasse des Schlossrestaurants angebracht wurde. Für ein Besucherzentrum, ein Orientierungs- und Leitsystem, neue Sanitäranlagen sowie die Anschaffung einer überdachten Bühne für Open Air-Veranstaltungen sind von der Landesregierung Fördermittel zur Verfügung gestellt worden. Bis Ende Mai müssen diese Maßnahmen abgeschlossen sein - so sieht es das Ziel 2-Projekt vor, das im Juni 2013 bewilligt worden war.

"Durch dieses Vorhaben ist die Landesregierung auf Schloss Burg erst richtig aufmerksam geworden", sagt Klaus-Dieter Schulz, Vorsitzender des Schlossbauvereins (SBV). Mit Geldern aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" sollen weitere Teile der historischen Anlage auf Vordermann gebracht werden: der Bergfried, das Grabentorhaus (Umnutzung) und eine Licht-Inszenierung. "Als Verein koordinieren wir Reparaturen oder Instandsetzungen, Maßnahmen dieser Größenordnung allerdings können wir nicht alleine managen", erklärt Schulz. Diese Bauleitplanung liege bei der Stadt Solingen.

Wie sich die Zusammenarbeit des Schlossbauvereins sowie der Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal als Miteigentümer "auf Augenhöhe" gestalten wird, weiß Klaus-Dieter Schulz noch nicht einzuschätzen. "Einen Status, was genau verändert werden soll, haben wir noch nicht erfahren." Auf der neu terminierten Mitgliederversammlung sollen erst einmal ein Verhandlungsmandat erteilt werden, um widersprechenden Regelungen in den 70 Jahre alten Verträgen und der Vereinssatzung anzupassen. "Ein erster Schritt ist die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft", heißt es in der Beschlussempfehlung. Die Räte der drei bergischen Schritte haben der gemeinsamen Trägerstruktur bereits Grünes Licht gegeben, die Mitglieder des Schlossbauvereins sind am Samstag, 21. Februar, die letzten Entscheider.

 ' Schlossbauverein-Vorsitzender Klaus-Dieter Schulz, Solingens OB Norbert Feith, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Beate Wilding (Ex-Oberbürgermeisterin Remscheid / v.l.) bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids Ziel 2-Projekt im Juni 2013.

' Schlossbauverein-Vorsitzender Klaus-Dieter Schulz, Solingens OB Norbert Feith, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Beate Wilding (Ex-Oberbürgermeisterin Remscheid / v.l.) bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids Ziel 2-Projekt im Juni 2013.

Foto: Radtke, Guido (gra)
Solingen: Schloss Burg: Investitionen für die Zukunft
Foto: Radtke, Guido (gra)

Obwohl die Besucherzahlen seit dem Tiefstand 2010 von 138 000 wieder kontinuierlich auf 158 000 (plus rund 10 000 Gäste bei Vermietungen) gestiegen sind, weiß auch der SBV-Vorstand, dass Schloss Burg mit der Zeit gehen muss. "Wir wollen eine schöne Besucher-Landschaft haben, aber kein Disneyland", sagt Schatzmeister Bernd P. Mayer. Unabhängig von den Ziel 2-Maßnahmen kehrt auf Initiative des Schlossbauvereins eine Gaststätte in die Torschenke zurück, die "Holztruhe" wird dafür in diesem Monat auf dem Gelände umziehen. Mayer betont: "Schloss Burg muss für den Ortsteil gastronomisch eine Vorbildfunktion übernehmen".

(gra)
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