Solingen Große Pläne
Solingen · Die Bauarbeiten am Graf-Wilhelm-Platz/Neumarkt kommen trotz des regnerischen Wetters voran. Am ersten August-Wochenende wird drei Tage gefeiert und auch der neue Marktplatz eingeweiht.
Die Anschlüsse für die öffentliche Toilette ragen bereits aus dem Boden. Gleich daneben hebt ein Bauarbeiter mit einem Kleinbagger Erdreich aus, wenige Schritte entfernt wird der Boden planiert. Ein großer Bagger schaufelt immer wieder Sand zum weiteren Planieren nach. Gut fünf Meter lange Plastikrohre werden von einem Bauarbeiter locker auf der Schulter zum Verlegen in den Boden bereitgelegt: Auf der eingezäunten Baustelle im Herzen der City herrscht trotz des regnerischen Wetters einen Monat vor Eröffnung des Marktplatzes Betriebsamkeit.
"Das große Eröffnungsfest vom 3. bis 5. August auf dem neuen Marktplatz am Graf-Wilhelm-Platz/Neumarkt findet statt", das ist für Karsten Ditscheid keine Frage. "Die Marktfläche wird am 2. August für notwendige Aufbauarbeiten bereitstehen", sagt der Ingenieur des Vermögensbetriebes der Stadt Solingen (VBS) und Projektleiter für den Graf-Wilhelm-Platz zuversichtlich.
Allerdings sei am Eröffnungswochenende der neue Marktplatz noch nicht bis ins letzte Detail fertig. "Die Pergola wird zwar größtenteils angebracht sein, auf einem kleinen Stück am Pavillon lassen wir sie aber noch offen — für die Bewegungsfreiheit der Baufirmen am Pavillon", erklärt Ditscheid.
Wasserbecken aus Übersee
Nicht bis Anfang August fertig sein wird das Wasserbecken, das verbindende Element zum Stadtteilplatz. "Das Material dafür soll zwar per Schiff am 20. Juli in Hamburg eintreffen und dann nach Solingen geliefert werden. Vor dem 3. August werden wir aber nur den Rahmen und die große Granitstele setzen", sagt Ditscheid. Nach den Feierlichkeiten am ersten August-Wochenende werde der Rahmen mit Beton gefüllt und letztlich Wasser ins Becken eingeleitet.
Die Fassade des Stadtwerke-Pavillons, der derzeit saniert und umgestaltet wird, soll bis Anfang August weitgehend fertig sein. Glaswände an den Seiten bieten den Fahrgästen dann Unterstellmöglichkeiten, das derzeit an der Sichel stehende "Partyzelt" wird bald ausgedient haben. "Das sieht richtig toll aus, wenn alles fertig ist", schwärmt Karsten Ditscheid schon jetzt. Der Innenausbau des Pavillons wird indes noch einige Zeit in Anspruch nehmen — voraussichtlich bis Oktober/November.
Für Bezirksvorsteherin Eva Nagy ist klar: Ist der Marktplatz fertig, "dann müssen wir dafür sorgen, dass dort vielfältige Aktionen stattfinden und der Platz nicht leer steht." Präsentationen der Freiwilligen Feuerwehr oder Auftritte von Chören und Mundartgruppen schweben Nagy vor: "Das wollen wir in Zusammenarbeit mit einer Marktgesellschaft stemmen, wir sind da im Gespräch", erklärt die Vorsteherin des Bezirks Mitte. "Qualität" müssten die Veranstaltungen auf dem neuen Marktplatz haben, da sei sie sich mit den Bezirksvertretern aller Parteien einig: "Es geht schließlich um die City."
