Solingen Das Solingen-House hat auch einen Krankenwagen
Solingen · Im Sommer wurde die ausschließlich mit Spenden aus Solingen finanzierte 22. Basis-Gesundheitsstation (BGS) des Oberhausener Friedensdorfes in Kambodscha eröffnet. Seit einigen Tagen kann das Solingen-House auch über einen Krankenwagen verfügen, berichtet der kambodschanische Friedensdorf-Partner Kim Heng Chau.
Auf dem Krankenwagen ist zu lesen: "BGS Kouk Kong Lech finanziert durch Spenden der Bürger der Stadt Solingen, Deutschland". Das Solingen-House sichert die dringend nötige Basis-Gesundheitsversorgung für über 7500 Menschen. Es verfügt über sieben Zimmer, unter anderem mit Entbindungsraum und einem Labor. Das kleine Krankenhaus hat darüber hinaus einen Brunnen und einen Notstrom-Generator sowie sanitäre Anlagen. Das Solingen-House befindet sich 90 Kilometer von der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh entfernt und hat 45 000 Euro gekostet.
Weil die Spendenbereitschaft der Solinger so groß ist, ist bereits das Solingen-House II in Planung. Da diese Basis-Gesundheitsstation in einer Gegend entstehen soll, die regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht wird, muss es auf Stelzen errichtet werden, was die Baukosten erhöht. Doch in der Klingenstadt werden unermüdlich weiter Spenden gesammelt. Zum Beispiel durch die Neujahrskartenaktion der Solinger Grafikerin Inge Heyen, deren Erlös in diesem Jahr für das Solingen-House bestimmt ist. Auch der Aufderhöher Weihnachtsmarkt im Bethanien-Park sammelt jedes Jahr für soziale Projekte. In diesem Jahr geht ein Drittel des Erlöses ebenso an das Solingen-House II.
Die Initiatoren haben sich auf die Fahne geschrieben, eine weitere Basisgesundheitsstation in Kaoh Sampov, nahe der vietnamesischen Grenze zu bauen. Gerade hier wird dringend Hilfe benötigt. Im Gebiet leben rund 10.000 Menschen, die während der Regenzeit nur auf dem Wasserweg zu erreichen sind.
www.solingen-house.de
