Solingen Ein faszinierendes Bühnen-Universum

Solingen · Es war in der Merscheider Cobra weihnachtlich angerichtet. Auf den mit Decken verschönerten Tischen standen Teelichter und Schalen mit Lebkuchen sowie Spekulatius, und ein große Weihnachtsbaum neben der Bühne leuchtete in schillernsten Kerzenfarben.

 Ralf Mutz (links) hatte sich für sein Konzert Gäste eingeladen. Hier spielt der Musiker mit "Palace Fever".

Ralf Mutz (links) hatte sich für sein Konzert Gäste eingeladen. Hier spielt der Musiker mit "Palace Fever".

Foto: mit

Diesmal hatte sich der Gitarrist und Sänger jedoch etwas Besonderes einfallen lassen. Mutz hatte befreundete Musiker und Schauspieler eingeladen, mit ihm zusammen eine Homecoming Revue zu gestalten. So bekamen die Besucher in der rappelvollen Halle der Cobra nicht nur eine Band zu hören, sondern sie durften sich zudem auch über die eine oder andere Überraschung freuen. So ließ Mutz etwa im zweiten Teil des Konzerts zusammen mit Schwarte und Piet auch die legendären "Phonebone" wiederauferstehen. Es wurde ein Höhepunkt in der abwechslungsreichen Weihnachts-Revue.

Mutz zeigte in der Cobra gemeinsam mit seinen Gästen die gesamte Bandbreite seines musikalischen "Bühnen-Universums" auf. Als Solist eröffnete er das Konzert, dann gab es Duette mit Co-Gastgeber Julian Müller. Klasse ihre fast akustische Version des "The Who"-Klassikers "I'm a Boy". Mit dem die beiden Musiker auch geschickt zu ihrer aktuellen Band "Palace Fever" überleiteten, die anschließend einen kleinen eigenen Set spielte.

Abgerundet wurde der erste Teil durch "Reibeisenstimme" Hermann Daun mit Jimi Hendrix- und Tom Waits-Songs sowie Renate Kemperdick, Mira Gottfried und Dajana Berkenkopf. Die drei Damen des Ensemble Profan gaben einen Auszug einer Shakespeare Sonette - rezitiert und gesungen. Womit der Bogen zu einem weiteren Beschäftigungsfeld geschlagen war. Denn bekanntlich ist Mutz seit vielen Jahren auch auf der Theaterbühne aktiv - als musikalischer Leiter des Ensemble Profan und des Solinger Stadtensembles. Deshalb ließ sich auch Profan-Darsteller Uwe Dahlhaus nicht lange bitten. Mit einer flotten Fassung von Johnny Cashs "Cocaine Blues" schickte er die Besucher in die Pause.

Nach einem Gastauftritt der Solinger Singer/Songwriterin Suzan Köcher gehörte fast der komplette zweite Teil des Konzerts den beiden Bands, mit denen man den Namen Mutz wohl am häufigsten verbindet: "Phonebone" und "Purple Sex Heads". Wobei die "Sex Heads" nicht in Originalbesetzung spielten. "Aus terminlichen Gründen ist unser Bassmann abhanden gekommen", erklärte Mutz. So sprangen erst Julian Müller, später dann Jonas Wirtz ("Palace Fever") für den verhinderten Peter Deinum ein. Und mit dem Ian Dury-Hit "Sex & Drugs & Rock 'n' Roll" als Zugabe wurde der gelungene Abend in der Cobra mit einem echten Foot Stomper beendet.

(mit)
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