Solingen Brandneues Gerätehaus für Löschgruppe 3

Solingen · 34 Jahre musste die 1891 gegründete Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Mangenberg mit einem Provisorium auskommen. Die Zeiten sind vorbei, denn gestern wurde der Neubau eingeweiht - dank einer Finanzoffensive der Stadt.

Lediglich der Telefonanschluss fehlt noch, ansonsten sind die Arbeiten im und am neuen Gerätehaus der Löschgruppe 3 von der Freiwilligen Feuerwehr Mangenberg nahezu abgeschlossen. Bei der gestrigen Einweihung des Gebäudes, das über 371 Quadratmeter Nutzfläche verfügt, herrschte Zufriedenheit bei allen Beteiligten. Schließlich löst der Neubau ein 34 Jahre währendes Provisorium in den Räumen der ehemaligen Achsenfabrik Nieper an der Mangenberger Straße ab.

Eine Übergangslösung sollte es damals sein, denn das Spritzenhaus des im 1906 erbauten Feuerwehrdepots war baufällig geworden. Notwendige Renovierungsarbeiten führten die Feuerwehrleute selbst aus. Die Pläne für einen Neubau wurden 2010 konkret - inzwischen zeigte auch das Übergangsdomizil immer deutlichere Mängel - eine Reparatur der Schäden erwies sich als unwirtschaftlich. Das Dach war undicht und der Aufenthaltsraum war von Schimmel befallen. Der strenge Winter 2010/2011 verursachte schließlich einen Totalschaden am Dach und an den Versorgungsleitungen.

Nach dem Abriss des alten Gebäudes im vergangenen Jahr startete schließlich der Neubau. Die gesamten Kosten von 720 000 Euro brutto wurden aus dem Haushalt der Stadt Solingen finanziert. So wurden laut Oberbürgermeister Norbert Feith in 2013/2014 rund drei Millionen Euro in die Freiwillige Feuerwehr investiert. "Die Beteiligten haben ein hohes Maß an Geduld mitgebracht. Es bestand jahrzehntelanger Aufholbedarf", erklärte Feith die Finanzoffensive.

Der Neubau bietet eine 240 Quadratmeter große Fahrzeughalle sowie angrenzend Umkleide- und Sanitätsräume. Hinzu kommen Büro- Schulungs- und Gruppenräume im Obergeschoss. Der Fuhrpark bietet ausreichend Platz für Einsatzwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge und einen Schlauchwagen. "Die Freude ist natürlich groß", sagte Hans Joachim Krapp, Einsatzführer der Löscheinheit 3, die zurzeit über 26 Mitglieder verfügt.

Robert Krumbein weiß um die lange Zeit der unbefriedigenden Zustände in den Räumlichkeiten der 1891 gegründeten Löschgruppe 3, die nun der Vergangenheit angehören. "Die Kollegen haben einen langen und schweren Weg hinter sich. Es war ein stetiges Auf und Ab", so der zuständige Dezernenten. Laut Robert Krumbein habe die Stadt jetzt mit dem Neubau bewiesen, dass die Wertschätzung für die Freiwillige Feuerwehr groß sei.

(RP)
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