Wichtiges Bauprojekt in Wassenberg-Ophoven Ein Bürgerhaus als Herz von Ophoven

Wassenberg · Der Auszug der Feuerwehr-Löschgruppe Ophoven aus ihrem Gerätehaus steht für den Startschuss: Der Bau des neuen Bürgerhauses kann in Kürze beginnen.

 An dieser Stelle im Wassenberger Ortsteil Ophoven soll ein multifunktionales Bürgerhaus entstehen. Das Gerätehaus für die Löschgruppe Ophoven der Feuerwehr der Stadt Wassenberg wird in das neue Gebäude integriert.

An dieser Stelle im Wassenberger Ortsteil Ophoven soll ein multifunktionales Bürgerhaus entstehen. Das Gerätehaus für die Löschgruppe Ophoven der Feuerwehr der Stadt Wassenberg wird in das neue Gebäude integriert.

Foto: Uwe Heldens

Gut fünf Jahrzehnte lang hatte die Löschgruppe Ophoven der Feuerwehr der Stadt Wassenberg ihr Zuhause an der Schützenstraße. Vor gut einer Woche ist die 22 aktive Wehrleute zählende Einheit mit allem, was zur Löschgruppe gehört und dazu auch mit dem Schlauchwagen (SW 2000) und dem TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) ausgezogen. „Wir haben eine Übergangslösung gefunden, mit der wir in den kommenden anderthalb bis zwei Jahren zurechtkommen werden“, sagt Löschgruppenführer Stefan Woltery zum Ende einer Ära.

Der Grund ist ein großes und für den Ort sehr entscheidendes Bauprojekt: An der Schützenstraße entsteht ein multifunktionales Bürgerhaus mit lokaler und gesamtstädtischer Bedeutung. Das geplante Bügerhaus soll nicht nur eine Heimat für die Vereine werden, es soll auch ein Musikzentrum für die gesamte Stadt Wassenberg werden. In den Bau integriert wird auch das neue Gerätehaus für die Ophovener Feuerwehrleute. Veranschlagt sind insgesamt rund 3,75 Millionen Euro.

Noch bevor die Bauarbeiten offiziell beginnen, hatte Marcel Maurer, der Bürgermeister der Stadt Wassenberg, vor einiger Zeit allen Grund zur Freude, denn aus der Hand von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, erhielt der Verwaltungschef 1,4 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm NRW. Der Großteil der Summe fließt in dieses Bauprojekt, hatte Maurer der Ministerin erklärt.

Zum aktuellen Stand der Dinge in Ophoven sagt Hermann-Josef Limburg vom Fachbereich Planen und Bauen bei der Stadt Wassenberg: „Etwa in der übernächsten Woche rechnen wir mit dem Beginn des Rückbaus. Die Mehrzweckhalle und das Feuerwehrgerätehaus werden abgerissen, ebenso auch die Garage links neben der alten Schule.“ Auch der Sanitärtrakt des Schulgebäudes wird nicht stehenbleiben. Wurzelwerk, das aus umliegender Grünfläche noch vorhanden ist, wird entfernt, so auch die Pflasterflächen. Limburg: „Die Abbrucharbeiten werden rund drei Wochen in Anspruch nehmen, kurz danach sollen die Erdarbeiten für den Rohbau beginnen.“ Limburg führt weiter aus, dass die Rohbaueinrichtung Mitte Juni erfolgen kann. Mit besonderem Interesse wird sicherlich auch Wassenbergs Alt-Bürgermeister Manfred Winkens, der die ersten Planungen noch als Bürgermeister begleitet hate, diese Arbeiten verfolgen, denn: Winkens, der Ophovener, ging Ende der 1950er Jahre selbst in diese Schule. Seinerzeit hatte Winkens sich erinnert: „Wir wohnten damals sogar direkt gegenüber.“

Zurück zu den Ophovener Feuerwehrleuten: Vor einigen Tagen haben alle mitangepackt beim Auszug. Doch der Auszug bedeutet nicht, dass die Löschgruppe somit nicht mehr einsatzfähig ist – im Gegenteil. An der Agathastraße haben die Wehrleute eine vorübergehende Unterkunft gefunden, die nun nach und nach fertig eingerichtet wird. Wie Löschgruppenführer Stefan Woltery sagt, habe Wehrleiter Holger Röthling große Hilfe geleistet, damit das Zuhause auf Zeit so praktisch wie es geht ausgestattet wird. Auch Stefan Woltery selbst hat seinen entscheidenden Beitrag geleistet, hat er doch seine Scheune in Ophoven für seine Wehrleute zur Verfügung gestellt.

Aufgebaut wurde an der Agathastraße in Ophoven unter anderem ein beheizbarer Container, in dem nun die Spinde mit der Einsatzkleidung der 22 aktiven Ophovener Feuerwehrleute Platz gefunden haben. Und auch für die beiden Einsatzfahrzeuge, die nun mal viel Platz benötigen, haben sich gute Lösungen gefunden, damit sie im Alarmfall sofort einsatzbereit sind und ausrücken können.

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