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Solingen Auf Schloss Burg geht es wieder aufwärts

Solingen · Das historische Gemäuer liegt im Trend. Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten die Verantwortlichen von Schloss Burg einen klaren Anstieg der Besucherzahlen. Knapp 70.000 Gäste kamen zwischen Januar und Juni ins Schloss.

 Klaus-Dieter Schulz bleibt mittelfristig Geschäftsführer.

Klaus-Dieter Schulz bleibt mittelfristig Geschäftsführer.

Foto: mak, at (2 Archiv)

Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6,5 Prozent — und für Klaus-Dieter Schulz, Geschäftsführer des Schlossbauvereins, ein Zeichen, dass sich die Anlage auf einem guten Weg befindet. "In der zweiten Jahreshälfte steigen die Zahlen erfahrungsgemäß noch an", sagte Schulz jetzt. Er erwartet, dass mehr als jene 150 000 Besucher von 2012 kommen werden.

Seit 2011 haben er und Hans Irlenbusch kommissarisch das Sagen auf Schloss Burg. Und da in dieser Zeit nicht allein die Gästezahlen stiegen, sondern auch die Schulden gedrückt wurden, stellen die Eigentümer des Schlosses, die Städte Solingen, Wuppertal und Remscheid, die Suche nach einem neuen Geschäftsführer nun einstweilen ein. Die augenblickliche Regelung werde wohl noch zwei bis drei Jahre beibehalten, sagte der Vertreter Solingens im Schlossbauverein, Ex-Oberbürgermeister Uli Uibel, diese Woche auf Anfrage.

Nicht mehr lange warten kann hingegen die Sanierung von Schloss Burg. Darum soll Ende des Monats bei der nächsten Auflage der sogenannten Schloss-Gespräche ein neuer Plan diskutiert werden. Die Idee: Bürger könnten sich finanziell beteiligen. Den Verantwortlichen schwebt ein Patenschaftsmodell vor. "Es wäre denkbar, dass an Bausteinen Spendentafeln angebracht werden", so Uli Uibel.

Denn obwohl es zuletzt eine positive Entwicklung gab, ist der Sanierungsbedarf weiter enorm. 15 Millionen Euro müssen aufgebracht werden. Und der Hauptteil kann, trotz einer möglichen Bürgerbeteiligung, nach wie vor nur über Fördermittel kommen.

Die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) führt zurzeit Gespräche mit Geldgebern wie dem Landschaftsverband Rheinland, der Stiftung Denkmalschutz und der NRW-Stiftung. Darüber hinaus sollen Mittel aus dem Ziel-II-Programm des Landes gewonnen werden. "Ziel ist es, dass die Städte keinen Eigenanteil aufbringen müssen", sagte am Freitag Carsten Zimmermann, BEA-Teamleiter für Regionalentwicklung. Noch dieses Jahr soll ein entsprechendes Strukturprogramm den Stadträten vorgelegt werden, mit Bewilligungen ist aber nicht vor Mitte 2014 zu rechnen.

Dabei ist klar, dass Geld erst fließt, wenn es gelingt, für Burg ein Alleinstellungsmerkmal zu erarbeiten. Dieses kann nur im Bereich Mittelalter liegen. Deshalb ist geplant, die Sammlung auf Schloss Burg auf jene Epoche zu beschränken.

Bis Oktober sollen alle Zukunftsentscheidungen stehen. Dann könnte auch ein neuer Veranstaltungsmanager anfangen. Die Bewerbungsgespräche werden augenblicklich geführt. Der oder die Neue wird in einem Team arbeiten, in dem die Aufgaben auf mehreren Schultern liegen. "Das wollen wir so", stellte Uli Uibel einmal mehr klar. Und auch Geschäftsführer Schulz signalisierte, noch eine Weile Verantwortung zu übernehmen. Er sei zwar schon 70 und werde nicht ewig bleiben, sagte Schulz. Aber amtsmüde fühle er auch noch nicht.

(RP)
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