Solingen Land und EU geben knappe Million für Schloss Burg

Solingen · Schloss Burg ist ein Sanierungsfall. Rund 15 Millionen Euro müssen in den kommenden Jahren aufgebracht werden, um das historische Gemäuer instand zu setzen. Ein erster Schritt ist nun gemacht. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith (CDU) sowie Remscheids Verwaltungschefin Beate Wilding (SPD) am Montagabend auf Schloss Burg zwei Bewilligungsbescheide in Höhe von rund 877.000 Euro überreicht.

Pfingsten 2013: Ritterspiele auf Schloss Burg
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Dieses Geld stammt aus Töpfen des Landes NRW sowie von der Europäischen Union und ist im Rahmen des Wettbewerbs "Erlebnis NRW" unter anderem für bauliche Verbesserungen vorgesehen. Darüber hinaus soll ein Teil der zugesagten Summe in Marketing- und PR-Maßnahmen für Schloss Burg fließen.

Dabei ist es das Ziel, die Schlossanlage in Zukunft auch als Tagungsort attraktiver zu gestalten sowie für neue Zielgruppen, etwa Menschen über 50 Jahren, zu erschließen. "Besucher und Gäste erwarten heute Echtheit und Komfort. Mit dem Vorhaben wird die Qualität des touristischen Angebots auf Schloss Burg deutlich angehoben und die Strahlkraft erhöht", sagte Minister Duin gestern. Auf diese Weise könne das Schloss, das schon heute der touristische Leuchtturm für Solingen" sei, demnächst zu einem noch stärkeren Pfund auch "weit über das Bergische Städtedreieck hinaus" werden, so der Minister.

Um den angestrebten "Erlebnisraum Schloss Burg" zu umzusetzen, werden die jetzt bewilligten Fördergelder in den Bau einer neuen Open-Air-Bühne, in die Sanierung der Toiletten in der Anlage sowie in Beleuchtungen und Leitsysteme investiert.

Dazu kommt, dass der Schlossbauverein in diesem Jahr zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder in der Lage ist, selbst Mittel in den Erhalt und in die Modernisierung von Schloss Burg zu stecken. Möglich wurde dies, da es den Verantwortlichen 2012 gelang, die Schuldenlast des Vereins zu reduzieren, der im Jahr 2010 noch von einer Insolvenz bedroht war.

Zur konzeptionellen Neuausrichtung gehört aber auch die Suche nach einem neuen Geschäftsführer. Der Posten ist seit der Trennung von Ex-Geschäftsführer Dr. Axel Kolodziej vor rund zwei Jahren unbesetzt. Seit dem Abschied Kolodziejs führen Klaus-Dieter Schulz als Vorsitzender des Schlossbauvereins und dessen Schatzmeister Hans Irlenbusch die Geschäfte auf Schloss Burg ehrenamtlich.

Dabei ist klar, dass ein neuer hauptamtlicher Geschäftsführer den Schwerpunkt seiner Arbeit nicht mehr nur wie bisher auf die Geschichte von Schloss Burg legen soll. Vielmehr hat der Neue auch Management-Qualitäten mitzubringen, um die Anlage touristisch zu vermarkten.

Eine Neubesetzung des Chef-Postens auf Schloss Burg könnte frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2013 erfolgen.

(RP)
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