Rommerskirchen Sparkassen-Spielplatz: Keine Einigung in Sicht

Rommerskirchen · Die Forderungen von Anwohnern gehen Politik und Verwaltung offensichtlich zu weit. Samstag werden am Spielplatz Bäume gepflanzt.

 Der Streit um den Sparkassen-Spielplatz in Frixheim geht weiter. Immer noch steht eine Anwohnerklage gegen den Platz im Raum.

Der Streit um den Sparkassen-Spielplatz in Frixheim geht weiter. Immer noch steht eine Anwohnerklage gegen den Platz im Raum.

Foto: LINDA HAMMER

Buchstäblich wie in einem Taubenschlag ist es in den letzten Tagen im Rathaus in Sachen Sparkassen-Spielplatz zugegangen. In einer Reihe von Gesprächen ging es seit Montag darum, den Konflikt um den von einer Anwohnerklage bedrohten Platz zu entschärfen. Nach Informationen der NGZ ist dabei das Konsensgespräch zwischen Bürgermeister Albert Glöckner und Anwohnern der Pfarrer-Brendgen-Straße wenn nicht gescheitert, so doch zunächst einmal ergebnislos verlaufen.

Dazu beigetragen hat dem Vernehmen nach die Forderung von Anwohnerseite, den bisherigen Erdwall für eine Nutzung als Spielgerät untauglich zu machen, etwa durch eine entsprechende Bepflanzung. Seitens der Gemeinde sollen jetzt die in der vom Rhein-Kreis Neuss im September erteilten Baugenehmigung enthaltenen Bestimmungen und Auflagen umgesetzt werden. An dem Gespräch nahmen neben Bürgermeister Albert Glöckner, den Anwohnern und dem in seiner Eigenschaft als Schiedsmann agierenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Stephan Kunz auch die übrigen Fraktionschefs teil.

Zuvor hatten Martin Mertens (SPD), Ulrike Sprenger (UWG) und Jupp Kirberg (Bündnis 90/Die Grünen) erfolgreich auf ihre ursprünglich wohl nicht geplante Teilnahme an der Unterredung gedrungen. Ein Motiv hierfür waren nach wie vor bestehende Irritationen angesichts der Rolle von Stephan Kunz. Der ist Fraktionsvorsitzender und Schiedsmann in einer Person und versteht sich selbst als Vermittler und nicht als Unterhändler der Anwohner. Kunz selbst sah sich angesichts beruflicher Termine gestern zu einer näheren Erläuterung außerstande, stellte diese jedoch in Aussicht.

Im CDU-Fraktionsvorstand habe er am Montag mit seinen Kollegen nicht über dieses Thema gesprochen, versicherte Kunz. "In den Gesprächen mit den Anwohnern ist allseits Vertraulichkeit zugesagt worden — daran fühlen wir uns gebunden", sagt Rathaussprecher Dr. Elmar Gasten, der die Gespräche und ihren Verlauf deshalb nicht kommentieren möchte.

Zu einem Termin im Rathaus waren gestern auch Marie-Louise Tepper und Walter Giesen. Die beiden hatten in den vergangenen Wochen bei einer Unterschriftensammlung für den Erhalt des Spielplatzes mehr als 1200 Unterstützer gefunden. Auch sie zeigten sich nach dem Gespräch mit Albert Glöckner eher einsilbig. "Wir haben wechselseitig unsere Standpunkte ausgetauscht", sagte Walter Giesen. Er und Marie-Louise Tepper lassen keinen Zweifel daran, dass der für sie einzig mögliche Kompromiss in der Sache nur in einer Rücknahme der Anwohnerklage bestehen kann. "Die Jugendlichen haben bereits zuvor viele Zugeständnisse machen müssen", begründet Tepper ihre Position.

Der unter dem Stichwort "Acht-Punkte-Plan" kursierende Forderungskatalog der Anwohner ist bislang öffentlich nicht bekannt. Neben dem Erdwall geht es dabei unter anderem um eine Reduzierung der Öffnungszeiten des Platzes. Das die Klage unterstützende "Netzwerk Pfarrer-Brendgen-Straße" gab gestern keine Stellungnahme zu dem "Konsensgespräch" und seinen Forderungen ab.

Kommenden Samstag wird wieder großer Betrieb auf dem Platz herrschen: Ab 10 Uhr werden dann in Regie des Fördervereins der benachbarten Grundschule 120 Bäume rund um das Gelände gepflanzt.

(S.M.)
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