Rommerskirchen Erstes Benefizkonzert für Kinder in Not

Rommerskirchen · Mit gut 200 Besuchern waren die Initiatoren zufrieden. Organisator Willie Goergens will eine Neuauflage 2014 – dann mit weniger Bands.

 Willie Goergens (r.) mit der Band Mono Brothers beim Benefizkonzert im evangelischen Gemeindezentrum.

Willie Goergens (r.) mit der Band Mono Brothers beim Benefizkonzert im evangelischen Gemeindezentrum.

Foto: Linda Hammer

Mit gut 200 Besuchern waren die Initiatoren zufrieden. Organisator Willie Goergens will eine Neuauflage 2014 — dann mit weniger Bands.

Ein gewisses Wagnis war es schon: Erstmals gab es jetzt in der Gemeinde ein Benefizkonzert verschiedener Rock- und Bluesbands zugunsten von Kindern aus sozial schwachen Familien. Am Ende des über fünfstündigen Events gab es durchweg zufriedene Gesichter im evangelischen Gemeindezentrum am Grünweg. Durchaus exemplarisch für die Publikumsresonanz mag Thomas Juschka stehen.

Der Sänger der bei dieser Premiere wegen des Ausfalls eines Bandmitglieds fehlenden Gruppe "ButzRock" zeigte sich begeistert von der "guten Musik aus fast allen Stilrichtungen". Auch wenn das Konzert Juschka zufolge noch einige Zuschauer mehr verdient hätte, das zuvor anvisierte Ziel von 200 Besuchern wurde während des Abends womöglich sogar übertroffen. "Fast jede Band hätte ich gern länger gehört", sagte Thomas Juschka, der damit das vielleicht einzige Manko des Abends auf den Punkt bringt.

"Es waren zu viele Bands", meinte auch Organisator Willie Goergens von den "Dötzdorf Allstars". So gesehen war es kein Unglücksfall, dass zwei der neun eingeladenen Bands fehlten. Dennoch hatten die Gruppen jeweils nur gut eine halbe Stunde Zeit für ihren Auftritt, Willie Goergens jedenfalls will daraus die Lehre ziehen, eine Neuauflage künftig nur mit "maximal drei bis vier Bands" zu bestreiten. Das heißt, dass diese Premiere keine Eintagsfliege bleiben soll.

Pfarrer Thomas Spitzer verweist als Hausherr auf Willie Goergens und für den steht außer Frage, dass es auch im kommenden Jahr ein Benefizkonzert für die Kinder von Hartz IV-Empfängern geben soll. Ein Termin steht naturgemäß noch nicht fest, wobei auch ein Konzert im Sommer nicht ausgeschlossen wird.

Die Überraschung für viele eingefleischte Rock- und Bluesfans war bei dem Benefizkonzert die Gruppe "Jazz we can" um Michael Krause-Schauwinhold, die jüngst auch bei der Ausstellung des Kunst-und Kulturkreises KuKuK spielte. "Ganz großartig", sprach Willie Goergens der Band aus Eckum ein hohes Lob aus. Wer übrigens eine der beteiligten Bands länger hören möchte, hat dazu bereits kommenden Samstag im Knechtstedener Klosterhof Gelegenheit: Dort geben die "Dötzdorf Allstars" ihr erstes Konzert seit anderthalb Jahren.

Angesichts des kirchlichen "Obdachs" für das Benefizkonzert ging dem ein Gottesdienst in der Samariterkirche voraus. Pfarrer Spitzer widmete sich der Darstellung des Jüngsten Gerichts im Matthäus-Evangelium und sprach von "dem tiefen Geheimnis, das uns hier klar wird: Wir haben Angst vor den Armen, weil uns Jesus in ihnen begegnet und das ist ein Skandal."

Alle Teilnehmer spielten unentgeltlich und baten um Spenden. Darum, wie das dabei zusammen gekommene Geld den Kindern von Bedürftigen zu Gute kommt, werden sich die evangelische Gemeinde und die Rommerskirchener Tafel gemeinsam kümmern. "Die Gemeinde kann das Geld nicht annehmen", verwies Schirmherr Albert Glöckner auf die gesetzlichen Bestimmungen. Dem Bürgermeister zufolge müssten in einem solchen Fall nämlich die staatlichen Leistungen an sozial Schwache um den jeweils entsprechenden Betrag gekürzt werden.

(NGZ)
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