Rommerskirchen Neue Brücken für Bahndamm

Rommerskirchen · Der Bahndamm bleibt nach dem Kauf durch die Gemeinde erhalten. Zwei der insgesamt fünf Bahndammbrücken will sie jedoch abreißen. Die drei anderen sollen schrittweise durch asphaltierte Querungen ersetzt werden.

 Bürgermeister Albert Glöckner – hier mit Elmar Gasten – meint: "Das finanzielle Risiko ist beherrschbar."

Bürgermeister Albert Glöckner – hier mit Elmar Gasten – meint: "Das finanzielle Risiko ist beherrschbar."

Foto: h. jazyk

Zusammen mit dem Eckumer Bahnhofsumfeld und einigen Flächen am ehemaligen Oekovener Bahnhof hat die Gemeinde von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) auch den Strategischen Bahndamm gekauft. Zumindest die 9,1 Kilometer, die durch ihr Gebiet verlaufen.

Die BEG hatte Ende 2010 den Bahndamm im Paket angeboten, die Gemeinde griff zu. Nur so war es möglich, endlich das Eckumer Bahnhofsgelände gestalten zu können. Zugleich ist damit die Grundlage dafür geschaffen, den hohen Freizeitwert des Bahndamms zu erhalten: Genutzt wird er von Joggern und Wanderern ebenso wie von Spaziergängern und Radlern. Vor nicht allzu langer Zeit war im Rat die Befürchtung deutlich geworden, die Bahn könne den Bahndamm an forstwirtschaftlich tätige Unternehmen verkaufen, die lediglich an eine möglichst lukrative Abholzung dächten. Das letzte i-Tüpfelchen, welches den Ankauf durch die Gemeinde ermöglichte, war die Tatsache, dass das Geschäft "nahezu haushaltsneutral, auskömmlich und im finanziellen Risiko beherrschbar" ist, wie Bürgermeister Albert Glöckner erklärt. Allzu viel soll sich im Bereich des Bahndamms nicht ändern – das gilt auch mit Blick auf den Rhein-Kreis, der langfristig die Rolle des Pächters einnimmt, um den Bahndamm als Wald- und Erholungsfläche und Kulturraum zu erhalten: Auf dem Bahndamm befinden sich seit Jahren auch Skulpturen des Bildhauers Ulrich Rückriem.

In eigener Regie tätig werden muss die Gemeinde allerdings bei den fünf Brücken, die den Bahndamm überqueren. Eine Untersuchung ergab, dass sie alle durch Überlastung geschädigt sind. Die Brücken "Zur Heide" und "Am Pfaffenbusch" in Ramrath sind ebenso wie das Bauwerk "An der Mühle" in Hoeningen mit einem Durchfahrtsverbot für über 16 Tonnen schwere Fahrzeuge belegt worden. Zwei Brücken in Evinghoven sollen komplett, auch für Fußgänger, gesperrt werden. Die drei genannten Bahndammquerungen will die Gemeinde schrittweise erneuern, wobei laut Baudezernent Hans-Josef Schneider "wahrscheinlich in diesem Jahr" die Brücke "Zur Mühle" an der Reihe ist, die "Zur Heide" dann im kommenden Jahr. Schneider zufolge gilt es, zunächst "die Notarverträge abzuarbeiten": Mit der Erneuerung soll so bald wie möglich begonnen werden.

Geplant ist, die Brücken abzureißen und durch asphaltierte Querungen zu ersetzen. Genaue Kostenschätzungen gibt es noch nicht, aber aussagekräftige Vergleichwerte: So hat die Stadt Grevenbroich in Neukirchen eine Bahndammbrücke für 72 000 Euro ersetzt.

(NGZ)
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