Rommerskirchen Die Krippe als Treffpunkt der Gemeinde

Rommerskirchen · Die Weihnachtskrippe vor der Samariterkirche lockte schon in der Adventszeit viele Familien mit kleinen Kindern an.

 Auch Andrea und Michael Bonaventura mit ihren Söhnen Lars und Ben sowie Nina Küpper bewundern die "Ourdoor"-Krippe in Eckum, rechts Pfarrer Thomas Spitzer.

Auch Andrea und Michael Bonaventura mit ihren Söhnen Lars und Ben sowie Nina Küpper bewundern die "Ourdoor"-Krippe in Eckum, rechts Pfarrer Thomas Spitzer.

Foto: Stefan Büntig

In voller Pracht sind die meisten Krippen erst in den heutigen Gottesdiensten zu sehen. Nicht so die Weihnachtskrippe der evangelischen Kirche, in der sogar die Heiligen Drei Könige, etwas vor der Zeit, vor dem Heiligen Abend angekommen sind. Vor der Samariterkirche postiert, ist sie die einzige Krippe in der Gemeinde Rommerskirchen überhaupt, die sich im Freien befindet, was allein schon angesichts der Größe des Stalls nicht verwunderlich ist. Bereits in der Adventszeit ist die Krippe zu einem Anziehungspunkt für viele Besucher geworden.

Sie ist jeden Abend erleuchtet, wobei sich neben Spaziergängern in der Vorweihnachtszeit auch " etliche Familien mit kleinen Kindern" nahezu täglich dort eingefunden haben, wie Pfarrer Thomas Spitzer sagt. Nach den Schulgottesdiensten verweilten die Grundschüler regelmäßig mit großen Augen an der üppig ausgestatteten Krippe, so Spitzer.

"Es ist erstaunlich, wie viele Leute gerade in den Abendstunden vor der Krippe stehen", sagt Küsterin Elke Griese, die mit ihrem gut zehnköpfigen Krippenteam dafür verantwortlich ist, dass aus gar nicht einmal so kleinen Anfängen ein wahres Schmuckstück entstanden ist. Diesmal stand die Krippe sogar schon vor dem ersten Advent. Weil es terminlich nicht anders zu regeln war, baute das Krippenteam im Pfarrgarten sie schon eine Woche vorher zusammen.

Zur "Erstausstattung" der Krippe, die im Rahmen der 2008 gestarteten Aktion Adventsfenster entstand und ein Jahr später erstmals zu sehen war, gehörten neben der Heiligen Familie und den Drei Königen auch schon Ochs und Esel. Seither sind Jahr für Jahr weitere Figuren hinzugekommen. Stand die Krippe zunächst im Eingang der Kirche, schlug Elke Grieses Sohn Stefan vor, sie doch einmal ganz nach draußen zu stellen. Was 2010 erstmals geschah und sich als eine glänzende Idee erwies, wie die Resonanz bei der Bevölkerung zeigen sollte.

Jahr für Jahr kamen neue Figuren hinzu, diesmal waren es neben einem großen Hirtenhund auch zwei Schafe. Ganz komplett ist die Krippe damit übrigens noch nicht: Die Schafherde wird aktuell noch von einem einzigen Hirten gehütet und auch der Verkündigungsengel, der ihnen die Botschaft "Fürchtet Euch nicht" überbringt, hätte noch Platz im Umfeld der Krippe.

Elke Griese bestellt die neuen Figuren per Internet. Auch 2013 wird der Bestand wieder erweitert. Stall und Krippe werden während des übrigen Jahres bei der Familie Kremer-Schillings auf dem Steinbrückerhof untergebracht. Die Figuren ziehen unterdessen in den Keller der Samariterkirche um: "Dort ist unser ,Heiligenzimmer'", sagt Elke Griese. Bis zum sechsten Januar jedoch bleibt es dabei, dass die Krippe vor der Kirche jeden Abend hell erleuchtet sein wird.

Was die Küsterin der Samariterkirche besonders gefreut hat: Das erste Geschenk kam bei der evangelischen Kirche schon vor dem ersten Advent an: Die Landfrauen aus Blüthen in der Partnergemeinde Karstädt hatten einen ebenso großformatigen und dazu noch selbst gebastelten Adventskranz geschickt. Schon im Sommer hatten sie der evangelischen Gemeinde eine 50 Kilo schwere Erntekrone aus Getreide geschenkt.

"Das zeigt, dass ihnen an der Partnerschaft sehr gelegen ist", sagt Elke Griese. Zum Dank wurden die Frauen aus Brandenburg zum Karneval eingeladen.

(NGZ/rl)
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