Rommerskirchen Bürger beklagen Traktorlärm

Rommerskirchen · Die Alfred-Nobel-Allee wird in diesen Tagen stark genutzt. Landwirte fahren dort, um ihre Ernte zum Gelände der Agrargenossenschaft zu transportieren. Das Ehepaar Alberti fühlt sich und seinen Betrieb massiv gestört.

 Stefanie Alberti fühlt sich vom Verkehrslärm, der derzeit wegen der Getreideernte an der Alfred-Nobel-Allee entsteht, gestört. Viele Lkw und Traktoren steuern das neue Gelände der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft in Rommerskirchen an.

Stefanie Alberti fühlt sich vom Verkehrslärm, der derzeit wegen der Getreideernte an der Alfred-Nobel-Allee entsteht, gestört. Viele Lkw und Traktoren steuern das neue Gelände der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft in Rommerskirchen an.

Foto: Hans Jazyk

Traktoren und Lkw passieren die Alfred-Nobel-Allee in diesen Tagen besonders oft. Stefanie und Timo Alberti, die ihren Betrieb sowie ihr Wohnhaus im Gewerbepark Gillbach haben, stört das.

Ihrer Meinung nach hat es die Gemeinde Rommerskirchen versäumt, rechtzeitig eine Zufahrt zum neuen Gelände der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft zu errichten. Der gesamte Ernteverkehr rollt derzeit über die Alfred-Nobell-Allee zum Genossenschaftslager an der Rudolf-Diesel-Straße.

"Selbst bei geschlossenem Fenster ist das Arbeiten in unserem Büro aktuell nicht möglich", erklärt Stefanie Alberti. Sie und ihr Mann Timo waren erst im vergangenen Dezember mit ihrem Handelsbetrieb für Autoteile und -zubehör nach Rommerskirchen gezogen. Als sie vom Bau des neuen Agrarzentrums der Buir-Bliesheimer erfuhren, wandten sie sich mit ihrer Sorge hinsichtlich des vielen Verkehrs an Bürgermeister Albert Glöckner.

Es folgte ein langer Schriftwechsel, der der NGZ vorliegt. Glöckner erklärte zuletzt: "Es besteht die feste Absicht, die neue Straße vor der Ernte 2012 in Betrieb zu nehmen." Zunächst müssten Vorbereitungen und Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden. Die Rudolf-Diesel-Straße soll dann direkt an die Venloer Straße anschließen.

Für die Albertis ist das ein schwacher Trost. "Wir haben das Gefühl, dass unser Anliegen von der Gemeinde nicht ernst genommen wird. Wir werden in die Querulantenecke gestellt", sagt Stefanie Alberti. Die Gemeinde teilte dem Ehepaar mit, dass Einwendungen gegen die Planung des Agrarzentrums früher hätten erfolgen müssen.

"Die entscheidenden Abwägungsprozesse haben bereits stattgefunden", heißt es. Und sinngemäß: Wer in ein Gewerbegebiet zieht, muss mit Lärm rechnen. Doch das Ehepaar vermutet, dass selbst für Gewerbegebiete feststehende Höchstwerte beim Lärmschutz überschritten werden. Das Paar erwägt rechtliche Schritte gegen die Gemeinde.

Der Geschäftsführer der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft, Peter-Josef Gormanns, kann den Ärger der Albertis verstehen. "Wir hätten auch lieber direkt über die neue Straße fahren wollen", erklärt er. Doch Gormanns sagt auch: "Es war immer klar, dass etwa das erste Jahr lang über die Alfred-Nobel-Allee gefahren werden muss."

Der Geschäftsführer versucht jedoch zu beruhigen: "Pro Saison ist der Verkehr an rund zehn Tagen recht hoch. Dann normalisiert er sich wieder." Da die Ernte durch das Wetter in diesem Jahr stark beeinträchtigt wird, rechnet er noch mit einigen Tagen erhöhtem Verkehr rund um sein Gelände.

(NGZ)
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