Rommerskirchen Erfolgsmodell Ganztagsschule

Rommerskirchen · Fast die Hälfte aller Grundschul-Abgänger wird nach den Sommerferien ein Gymnasium besuchen. In NRW sind es gerade einmal mehr als ein Drittel. Der gute Wert sei auch ein Verdienst der Offenen Ganztagsschule.

 Schüler forschen in einem Projekt an der Grundschule in Frixheim. Viele Kinder, die derzeit auf die weiterführende Schule wechseln, wählen das Gymnasium.

Schüler forschen in einem Projekt an der Grundschule in Frixheim. Viele Kinder, die derzeit auf die weiterführende Schule wechseln, wählen das Gymnasium.

Foto: m. reuter

Die Kinder in Rommerskirchen besuchen erheblich häufiger ein Gymnasium, als dies im Landesdurchschnitt üblich ist. Auch wenn der Spitzenwert des vergangenen Jahres diesmal nicht erreicht werden konnte, sind die Zahlen nach wie vor bemerkenswert: Von 148 Viertklässlern, die vergangene Woche ihre Abschlusszeugnisse erhalten haben, werden 63 ein Gymnasium besuchen. Dies entspricht einem Wert von immerhin 46 Prozent.

Zum Vergleich: 2010 wechselten 52 Prozent der Grundschul-Abgänger auf ein Gymnasium. Der Landesdurchschnitt lag bei knapp 37 Prozent. Prozentual erhöht hat sich der Anteil der künftigen Realschüler: Waren es 2010 27 Prozent der Viertklässler, so sind es nun 30 Prozent beziehungsweise 45 Jungen und Mädchen. Auf Platz drei längst fest etabliert hat sich die Gesamtschule: Zumindest soweit es den Wunsch der Eltern angeht, war dies auch früher schon der Fall, auch wenn die Zahlen etwas anderes aussagen.

Auf einer Gesamtschule werden nach den Sommerferien 30 Kinder aus Rommerskirchen ihre schulische Laufbahn fortsetzen, was einem Schnitt von 20 Prozent bedeutet. 2010 waren es lediglich zehn Prozent, was jedoch keineswegs an den Präferenzen der Eltern lag.

Zu erklären ist dieser deutliche Sprung vielmehr damit, dass die Zahl der Absagen wegen zu geringer Platzkapazität in diesem Jahr offensichtlich nicht ganz so hoch war. Seinerzeit konnten nämlich mehr als die Hälfte aller an einer Gesamtschule angemeldeten Kinder wegen Platzmangels nicht angenommen werden — wovon in nicht geringem Maße auch Rommerskirchener Kinder betroffen waren.

Zehn bisherige Grundschüler besuchen demnächst eine Hauptschule. Mit gerade einmal sieben Prozent ist der Wert gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken — damals betrug er noch 13 Prozent.

Dass die Gemeinde nach wie vor weit über dem Landesdurchschnitt liegt, führt Rathaussprecher Elmar Gasten unter anderem "auf die frühzeitige Einführung der Offenen Ganztagsschule" zurück.

Die gibt es in Rommerskirchen bereits seit 2003. Keineswegs gehe es hier um eine bloße Betreuung, vielmehr gebe es in allen drei Grundschulen ein anspruchsvolles pädagogisches Konzept, um die Schüler weiter zu fördern, so Gasten. Voraussetzung sei natürlich jeweils ein "hoch engagiertes Lehrerkollegium" — hieran scheint es an den drei Rommerskirchener Grundschulen nicht zu fehlen.

(NGZ)
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