Rheinberg-Budberg U 3-Betreuung auch in St.-Marien Budberg

Rheinberg-Budberg · Am Sonntag wurden die neuen Räume im katholischen Kindergarten feierlich eingesegnet. Knapp 120.000 Euro investiert.

 Dechant Wolfgang Schmitz segnete den Erweiterungsbau am St.-Marien-Kindergarten feierlich ein.

Dechant Wolfgang Schmitz segnete den Erweiterungsbau am St.-Marien-Kindergarten feierlich ein.

Foto: Armin Fischer

"Super bequem" — der kleine Budberger war total begeistert vom Komfort der Matratze, die er gestern Vormittag ausprobieren durfte. Zustimmung kam von den Mädchen und Jungen, die links und rechts eine der sechs neue Liegen im Kindergarten Sankt Marien erobert hatten — in den neuen U 3-Räumlichkeiten, die Dechant Wolfgang Schmitz nach dem Gottesdienst feierlich einsegnete.

Damit ist ein weiterer Schritt getan auf dem Weg, an dessen Ende ein flächendeckendes Netz von Betreuungsplätzen von Kindern unter drei Jahren in ganz Rheinberg stehen soll. Der Kindergarten St.-Marien verwirklichte das Projekt quasi im Sprint. Leiterin Claudia Kornelius: "Wir haben Mitte Mai angefangen und waren fristgerecht am 1. August fertig." Pünktlich, um zwei Kindern den gewünschten Platz bieten zu können. Insgesamt wurden am Marienplatz sechs neue U 3-Plätze geschaffen.

Von den finanziellen Dimensionen des Vorhabens hörten gestern bei der Einsegnungsfeier die Gäste aus Gemeinde, Politik, Verwaltung und natürlich aus dem Kreis der Eltern: Rund 118 000 Euro wurden für den Anbau investiert, der nach den Plänen des Rheinberger Architekten Franz Falke entstand — das Grundstück bot erfreulicherweise im direkten Anschluss an den bestehenden Kindergarten die nötige Erweiterungsreserve. Gebaut wurden ein Gruppen- und ein Ruheraum von insgesamt 36 Quadratmetern. Mit 36 000 Euro unterstützt das Land den Bau, der Rest kommt aus der Rheinberger Stadtkasse. Um die jüngsten Schützlinge in den neuen Räumen kümmern sich bewährte Kräfte: Beim Caritasverband erfolgten die erforderlichen Schulungen. Und um die Betreuung im erforderlichen Umfang sicherstellen zu können, stockte eine Mitarbeiterin ihr Stundenvolumen auf. Das U 3-Angebot bedeutet für den St.-Marien-Kindergarten ein Stück Zukunftssicherheit: Zum einen wird die Betreuung der Kleinen von den Eltern verstärkt nachgefragt. Zum anderen bekommt auch in Budberg das Schlagwort vom "demographischen Wandel" immer deutlichere Konturen: Die Zahl der Kinder insgesamt nimmt ab.

Marie-Luise Fasse, CDU-Landtagsmitglied aus Budberg, galt gestern Dank für ihren Einsatz auf Landesebene bei der Umsetzung des Vorhabens. Fasse hatte sich übrigens vor 32 Jahren selbst in die Arbeit des Budberger Kindergartens einbrachte und Vorsitzende des Kindergartenrates wurde. Im Gespräch mit der RP merkte die Parlamentarierin an, dass durchaus noch reichlich Bundesmittel für weitere U3-Projekte bereitstünden. Sie würden aber nicht abgerufen, weil das Land NRW mit seinem 20-prozentigen Finanzierungsanteil im investiven Bereich nicht überkomme.

(RP)
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