Schulausschuss in Rheinberg Noch keine Lösung für Bolzplatz am Gymnasium

Rheinberg · Den kleinen Bolzplatz neben dem Forum des Amplonius-Gymnasiums gibt es schon seit vielen Jahren. Zwei kleine Tore und Lehmboden – mehr ist da nicht. Vor allem Fünft- und Sechstklässler lassen dort den Ball in den Pausen rollen.

 Das Amplonius-Gymnasium möchte, dass der Bolzplatz neben dem Forum umgebaut wird, möglicherweise als Kunstrasenplatz oder als Asphaltfläche.

Das Amplonius-Gymnasium möchte, dass der Bolzplatz neben dem Forum umgebaut wird, möglicherweise als Kunstrasenplatz oder als Asphaltfläche.

Foto: Uwe Plien

Nach dem Kick gehen sie zurück in den Unterricht – wo sie offenbar in schöner Regelmäßigkeit die Klassenräume verdrecken. Aus diesem Grunde hat die Schulleitung jetzt beantragt, den Bolzplatz anders auszubauen. Und das schon zum zweiten Mal: Vor einem Jahr waren die Amplonianer mit ihrem Antrag abgeblitzt.

Jetzt befasste sich der Schulausschuss damit. Die Verwaltung hatte bereits ausgerechnet, dass die Errichtung eines Kunstrasenplatzes oder Kunststoffplatzes rund 60.000 Euro kosten würde. Würde der kleine Platz asphaltiert, müsste die Stadt etwa 20.000 Euro berappen. Wegen der Laubbäume rund um den Bolzplatz wurden die Varianten Kunststoff/Kunstrasen jedoch als „nicht geeignet“ eingestuft. Die Grünen halten nichts von einem Ausbau des Spielfeldes. „Wir können die Argumente nicht nachvollziehen“, sagte Barbara Ettwig. Die Verletzungsgefahr steige, wenn man sich für Asphalt entscheide, und eine weitere Versiegelung von Flächen sei ökologisch nicht vertretbar. In den Klassen gebe es Handfeger und Kehrblech, mithin könnten die Schüler ihre Klassenräume sauberhalten.

Das sah Karin Winkel von der SPD ganz anders. „Wir halten es für vernünftig, den Bolzplatz erstens zu erhalten und zweitens auszubauen, beispielsweise mit Asphalt.“ Sie schlug vor, dafür 25.000 Euro mit Sperrvermerk in den Haushalt einzustellen. Für Bolzplätze gebe es im Übrigen Fördergelder. Erich Weisser (CDU) gefiel die Vorstellung, dass Schüler nach dem Kicken das für teures Geld in den Klassen überarbeitete Parkett zerkratzen, gar nicht. Die CDU wolle aber zunächst wissen, „ob es 20.000, 60.000 oder 80.000 Euro kosten würde“, den Platz neu herzurichten. Bürgermeister Frank Tatzel brach eine Lanze für die fußballbegeisterten Fünft- und Sechstklässler. Das seien am Amplonius durchaus 200 Kinder. „Die müssen schon Stöckchen ziehen, wenn sie auf dem Bolzplatz in der Pause Platz zum Spielen haben wollen.“ Er verwies auf eine Gemeinde im Münsterland, wo es einen ähnlichen Fall gebe. Man versuche, eine Lösung zu finden, die umsetzbar sei, ohne Baumwurzeln zu beschädigen.

Der Schulausschuss legte sich noch nicht fest und traf keine Entscheidung, er verwies den Punkt in den Haupt- und Finanzausschuss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort