Alpen Aldi-Schütze von Alpen sitzt in Haft

Alpen · 28-Jähriger Serbe ging den Fahndern im Kosovo ins Netz. Prozess in Kleve.

Der 28-jährige Serbe, der am 27. April vor dem Aldi-Markt in Alpen auf seine getrennt von ihm lebende frühere Partnerin geschossen haben soll, sitzt hinter Schloss und Riegel. Wie Richter Reiner Lindemann gestern der Rheinischen Post bestätigte, wurde der internationale Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Schützen jetzt in dessen Heimat im Kosovo vollstreckt. Dort saß der Mann zunächst in Auslieferungshaft; am Donnerstag wurde er in Begleitung von Polizeibeamten zurück nach Deutschland geflogen.

Nach dem 28-Jährigen war gefahndet worden, weil er nach Zeugenangaben auf der Durchfahrt zwischen dem Alpener Rathaus und dem Aldi-Parkplatz mit einer Schusswaffe genau ins Gesicht einer 22-Jährigen gezielt hatte; die Frau wurde glücklicherweise aber nur von einem Streifschuss verletzt und war laut Staatsanwaltschaft nicht in Lebensgefahr. Der in München wohnende 28-Jährige konnte trotz umfangreicher Fahndung untertauchen.

Zum Geschehen in Alpen äußerte sich der Mann, der von einer Münchener Rechtsanwältin vertreten, wird, jetzt nicht. Da in Deutschland Strafverfahren in der Regel nach dem Tatort-Prinzip angesetzt werden, dürfte sich der Beschuldigte nach Anklageerhebung vermutlich vor dem Landgericht Kleve wegen eines versuchten Tötungsdeliktes verantworten müssen.

(RP)
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