Rheinberg-Orsoy Grundstein für Orsoyer Kindergarten

Rheinberg-Orsoy · Schon seit fünf Wochen kann man Fortschritte auf der Baustelle sehen. Gestern wurde das 1,6 Millionen-Projekt an der Rheinberger Straße ganz offiziell begonnen. Raum für drei Gruppen und zehn U3-Plätze.

 Gemeinsam mit Kindergartenleiterin Heike Finmans-Göbel durften Orsoyer Jungs gestern die "Zeitkapsel" bei der Grundsteinlegung nach allen Regeln der Baukunst "einmörteln."

Gemeinsam mit Kindergartenleiterin Heike Finmans-Göbel durften Orsoyer Jungs gestern die "Zeitkapsel" bei der Grundsteinlegung nach allen Regeln der Baukunst "einmörteln."

Foto: Armin Fischer

Manche werden darin nicht mehr sehen als eine große Metallhülse. Doch für die Mädchen und Jungen aus dem St.-Nikolaus-Kindergarten war gestern gleich klar, dass diese Deutung zu kurz greift. "Das ist eine Zeitkapsel", hatte ihre "Chefin", Heike Finmans-Göbel, dann auch die passende Erklärung parat.

Dort hinein kamen: eine Urkunde, eine Kollektion Euro-Münzen, ein Bauplan, Fotos vom Pastor und vom Kirchenvorstand, ein von Zoe gemaltes Bild sowie die aktuelle Rheinische Post — so ist gewährleistet, dass Menschen auch in vielen, vielen Jahren wissen, was am 14. August 2013 aktuell war. An dem Tag, als der Grundstein für die neue St.-Nikolaus-Kindertagesstätte gelegt wurde.

Schon seit Wochen sehen die Orsoyer, wie das neue Haus wächst. Gestern, zur offiziellen Feierstunde, hatte sich ein kleiner Kreis aus Vertretern der Gemeinde, der Stadt, des Kindergartens und der Bau-Leute auf der neuen Kellerdecke versammelt. "Jetzt wird einem erst wirklich bewusst, wie groß das neue Haus wird", scherzte Architekt Marcus Hessler. Heike Finmans-Göbel nickte zustimmend — und sichtlich zufrieden.

Dechant Wolfgang Schmitz erinnerte an die Geschichte des Projektes, das den 1965 an gleicher Stelle entstandenen Kindergarten ablöst. Dieses Haus war erkennbar "in die Jahre" gekommen, hatte bauliche Mängel und war energietechnisch gesehen längst nicht mehr auf dem heutigen Stand.

Das zu erkennen, war die eine Sache. Bis zum Neubau verging dann aber doch eine schmerzliche lange Planungsphase. Dabei standen alle hinter der guten Sache und öffneten auch bereitwillig ihre Kassen für das rund 1,6 Millionen Euro teure Bauvorhaben: das Land Nordrhein-Westfalen, das Bistum Münster, die Katholische Kirchengemeinde St.-Peter und maßgeblich auch die Stadt Rheinberg.

Bevor dann der Bau begann, musste die Übergangszeit geregelt werden: Die Kindergartenkinder zogen ins Pfarrzentrum Altes Zollhaus um — den Gruppen und Organisationen, die dort dafür zusammenrückten und Platz schufen, galt gestern mehrfach Dank und Anerkennung. Ebenso jenen aus der Gemeinde und aus den sonstigen Gremien, die dem Neubauprojekt Form und Inhalt gaben.

Vor allem Kindergartenleiterin Heike Finmans-Göbel — die das Lob gleich weiter gab an ihre Kollegen: "Das gute Ergebnis erzielt man nur mit einem super-tollen Team!" Bürgermeister Hans-Theo Mennicken erinnerte daran, dass Rheinberg auch mit Blick auf den seit Anfang August geltenden Rechtsanspruch auf eine U3-Betreuung gut aufgestellt sei — dank Trägern wie der St.-Peter-Gemeinde. Von den 16 Kindertagesstätten in Rheinberg sei nur eine in städtischer Trägerschaft, das zeige eine große Vielfalt. Bislang gebe es keine Klagen von Eltern, alle Wünsche hätten erfüllt werden können. Für die neue Großtagespflege, die ab Herbst in Ossenberg in Betrieb gehen wird, gebe es allerdings bereits eine Warteliste.

(RP)
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