Hochneukirch hat einen neuen Werbekreis: An der Gründungsversammlung beteiligten sich 23 Kaufleute aus den Branchen Textil, Elektro, Optik, Lebensmittel, Buchhandel und Geschenkartikel. Den Vorsitz hat Optiker Friedhelm Klöters übernommen, der die Neuauflage des Werbekreises vor drei Monaten angestoßen hatte. Die Einzelhändler wollen ihre Initiativen mit Aktionen zur Adventszeit starten und langfristig einen Ostermarkt und ein Sommerfest auf die Beine stellen. Kaufkraft im Ort binden und die Leistungsfähigkeit des Einzelhandels durch Aktionen hervorheben - das sind die Ziele des Werbekreises Hochneukirch, der jetzt mit 23 Mitgliedern seine Gründungsversammlung abhielt. Die Kaufleute planen, noch in diesem Jahr durch Beleuchtung und einen Fahrservice das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. NGZ-Foto: M. Reuter

In Hochneukirch gab es vor Jahren schon einmal einen Werbering. Die Einzelhändler trafen sich jedoch immer seltener, bis die Interessengemeinschaft ganz aufgelöst wurde. Friedhelm Klöters, der vor gut einem Jahr ein Optik-Geschäft in Hochneukirch eröffnete, schrieb im Frühjahr alle Kaufleute im Ort an und schlug die Neugründung eines Werbekreises vor. Die Resonanz war so groß, dass die Geschäftsinhaber bei einem Treffen entschieden, auch ihre Kollegen in Holz, Otzenrath und Hackhausen mit ins Boot zu holen. "Das Interesse hielt sich jedoch stark in Grenzen", sagt Klöters. "Otzenrath will lieber nach der Umsiedlung eine eigene Initiative auf die Beine stellen.

Das ist zwar verständlich und für die Identität des Dorfes wichtig, aber mit einem gemeinsamen Werbekreis wären wir stärker." Auch die Holzer und Hackhausener hätten sich zurückgehalten, nur zwei Einzelhändler beteiligen sich. Trotzdem ist Klöters mit 23 Gründungsmitgliedern zufrieden. "Wir erheben immerhin einen Monatsbeitrag von 100 Mark, da ist die Teilnahme nicht selbstverständlich", so der Vorsitzende. Der Werbekreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorzüge des Einkaufs in Hochneukirch herauszustreichen. Für den Ort sprächen die gute Parkplatzsituation, die kurzen Wege und die persönliche Beratung.

Diese Pluspunkte sollen erstmals zur Adventszeit im Weihnachtsgeschäft im Konkurrenzkampf mit den umliegenden größeren Städten ins Feld geführt werden. Ab dem 18. November sollen die Geschäfte an langen Samstagen bis 16 Uhr geöffnet bleiben. Dem Kunden wird in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Autohäusern ein Transportdienst von der Haustür in den Ortskern und zurück angeboten. Wer den Service in Anspruch nimmt, erhält einen Gutschein für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Erstmals wollen die Einzelhändler wieder ihre Geschäfte einheitlich schmücken: Ein erleuchteter Holztannenbaum soll für weihnachtliche Atmosphäre sorgen.

Auch am Weihnachtsmarkt will sich der Werbekreis beteiligen. "Über diesen Punkt werden wir nach dem Schützenfest mit dem Heimatverein sprechen", sagt Klöters. Der Markt müsse wieder aus der Peter-Bamm-Halle heraus in den Ortskern verlegt werden. Wenn das Weihnachtsgeschäft glatt läuft, wollen sich die Einzelhändler im neuen Jahr um weitere Aktionen kümmern: Angedacht ist ein Ostermarkt und ein Sommerfest. Dr. Peter Achten, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Neuss-Mönchengladbach, lobt das Engagement der Hochneukircher Kaufleute. "Es ist wichtig, dass ein Werbekreis auf die Leistungsfähigkeit des örtlichen Einzelhandels aufmerksam macht", sagt er. "Hochneukirch wird so Kaufkraft im Dorf binden."